Nach fünfzehnjähriger Unterbrechung fand 1948 wieder der erste deutsche Katholikentag in Mainz statt. Ihm folgten der sozialbetonte Katholikentag von Bochum 1949 und im Heiligen Jahr vom 1. bis 3. September der 74. Deutsche Katholikentag von P a s s a u, an dem trotz der verkehrsmäßig ungünstigen Lage 80.000 Menschen, davon 20.000 Oster-reicher, teilnahmen. Man hatte den Eindruck, daß für die Wahl des Ortes nicht nur seine Schönheit und die Möglichkeit der Ausstrahlung gegen Osten ausschlaggebend war, sondern auch die Nähe Österreichs und seiner einst kirchlich zu Passau gehörenden
Den Höhepunkt der Vorträge bildete zweifellos das Referat des Jesuitenpaters Lombardi zum Schluß der Tagung. In seiner Heimatsprache schilderte P. Lombardi seinen Werdegang, beginnend mit seinen ersten religionsphilosophischen Vorträgen vor Professoren und Studenten, der ersten Begegnung mit dem modernen Zeitgeist. Während sie sich an seiner Sicherheit freuten, lernte er von ihren Kreisen. Da die Hörerzahl zusehends wuchs und die Aulen der Universitäten zu klein wurden, gab der Heilige Vater die Erlaubnis, die Vorträge in den Theatern abzuhalten, mit dem Erfolg, daß bald auch die
Das Christentum als Lehre vom Kreuz ist jeweils nur von wenigen Begnadeten begriffen worden, die entsprechend verkannt wurden. Für die große Masse war es immer der Begriff des äußeren und inneren Wohlstande, der belohnten und lohnenden Tüchtigkeit, aus dem heraus die Begriffe „Gut“ und „Böse“ dann jenen üblen Beigeschmack gewannen, der leicht eine ins Psychologische gehende Philosophie dazu verleiten konnte, die Begriffe selbst anzugreifen und mit ihnen ihre Basis: die Offenbarung.Es ist der Irrtum, sich im Überkommenen, ohne Kampf Wohlsein lassender Gläubigen, die Angriffe