In der schier unausschöpfbaren Fülle neuer Ideen und Gegenstände, die in der romantischen Bewegung Epoche machten, ist wohl eine der bedeutsamsten Thesen die, daß Religiosität und Kunst Kundgebungen des gleichen inneren Verhaltens seien. „Religion“, „Religiosität“, mit diesen Worten begreift die frühromantische Generation am Ende des 18. Jahrhunderts ihr Verhältnis zum Absoluten. Der Religionsphilosoph Schleiermacher umschreibt dieses Verhältnis als „Anschauung des Universums“, nachdem er es von den „Usurpationen der Metaphysik“ befreit hatte. Gleichzeitig mit
Dieser Aufsatz unternimmt den Versuch, Wesenszüge des österreichischen Volkes an seiner Literatur aufzuzeigen. Damit ist natürlich auch gleichzeitig die Frage gestellt, worin sich denn die Literatur Österreichs von der Deutschlands, mit der sie ja die Sprache und nicht nur diese gemeinsam hat, wesenhaft unterscheidet. Der beste Weg, darauf eine Antwort zu erhalten, ist, das System an der Geschichte aufzuzeigen. Man tut des Guten zu viel, wenn man schon im Mittelalter in der auffallend in Wien konzentrierten Blüte des offensichtlich auf , der Volkstradition ruhenden mittelhochdeutschen