Georg Stefan Trollers Bericht von Wien 1918-1938 ist eine wenig gelungene Mischung aus persönlichen Erinnerungen und Kulturgeschichte.Mein Wien 1918-1938" lautet der Untertitel des Buches "Das fidele Grab an der Donau" von Georg Stefan Troller. Man wird fehlgehen daraus abzuleiten, Troller habe einen Stammplatz an einem Kaffeehaustisch jener brillanten Gesellschaft gehabt, über die er berichtet. Das nicht: Als diese Gesellschaft 1938 auseinandergejagt wurde, war Troller 16 Jahre alt. Das besitzanzeigende "Mein" bezieht sich vielmehr auf eine besondere geistig-intellektuelle Nähe Trollers,
Oliver Hilmes hat die bereits sechste Biografie über die schillernde Persönlichkeit der Alma Mahler-Werfel geschrieben, in der trotzdem wieder Neues erzählt wird.Oliver Hilmes' Biografie Alma Mahler-Werfels ist nicht nur das maßgebende Werk, sondern betreibt zugleich eine radikale Entmythifizierung. Am Mythos "Alma Mahler-Werfel" hat sie selbst am eifrigsten mitgearbeitet, nicht zuletzt durch ihr Buch "Mein Leben": Man erlebt Alma als Denkmal ihrer selbst, der Sockel von Genies in Anbetung umlagert. Ihren jeweiligen Männern (Mahler, Gropius, Kokoschka, Werfel) ist sie ein milde Muse und