Es ist noch nicht allzu lange her, daß in Österreich Kirche und Tagespolitik in eine überaus enge Verbindung gerieten. Dann schlug das Pendel in die andere Richtung aus: Die Kirche zog den Klerus nicht nur vollständig aus der Politik zurück, auch viele Christen übten bei ihren Aufgaben im öffentlichen Leben äußerste Zurückhaltung.Seit einigen Jahren aber wurde das richtige Maß und die richtige Mitte gefunden: Der Christ und gerade der aus seinem Glauben lebende Christ nimmt wieder bewußt und tätig an der Gestaltung des öffentlichen Lebens teil. Er weiß aus bitterer Erfahrung,
In der Ausgabe der ,Furche“ vom 12. November 1966 erhebt Dr. Anton Pelinka in einem mit „Der Rechtsstaat als Fassade“ überschriebenen Artikel gegen die österreichischen Staatsanwaltschaften und das Bundesministerium für Justiz schwere Vorwürfe. Der Autor wirft diesen Behörden im Strafverfahren gegen Dr. Norbert Burger vor, einen der tragenden Grundsätze des österreichischen Strafverfahrens, nämlich das Legalitätsprinzip, aus „unbegreiflicher Nachlässigkeit“ und „verhängnisvoller Nichtaktivität“ mißachtet zu haben, und beschuldigt, wie sich aus dem Inhalt seines