D ie ständige Wissenszunahme stellt den Bildungsbereich vor neuartige Probleme. Schulen und Ausbildungsstätten sollen Schritt halten, sollen die heranwachsende Generation befähigen, die den Menschen abverlangten Qualifikationen zu erwerben.Uberfüllung der Lehrpläne und Aus-bildungscurricula, Ausdehnung der Ausbildungszeiten, die Forderung nach permanentem Weiterlernen, das sind nur einige Phänomene, die diese Situation kennzeichnen.So ist es nicht verwunderlich, wenn Bildungsexperten dankbar die Möglichkeiten der Massenmedien und hier insbesondere der elektronischen Medien aufgreifen.
Wie muß ein Bildungssystem organisiert und gestaltet werden, damit es den Menschen nicht durch scheinbar pädagogische Hilfsmaßnahmen so an gesellschaftliche Vormundschaft bindet, daß er süchtig für Betreuung und Bevormundung wird? Wie kann das Büdungssystem auch als öffentliche Einrichtung möglichst gute Voraussetzungen dafür schaffen, daß die in ihm erzogenen Menschen urteilsfähig und mündig werden, vorurteilsfrei denken und in selbständiger Verantwortung handeln?Diese Frage - und das ist wohl kein Zufall - muß auch aufkommen bei der Diskussion um Ganztagsschule oder