Der Ruf nach einer eigenen Hochschule hat besonders im letzten Jahr die Vorarlberger Bevölkerung - durch die Landespresse aufmerksam gemacht - beschäftigt und die für die Bildungspolitik des Landes Verantwortlichen in scheinbar unangenehmen Zugzwang gebracht, besonders zu dem Zeitpunkt, als diese Problematik in parteipolitisches Fahrwasser abglitt und allen Beteiligten unangenehm zu werden drohte. Im Auftrag des Wissenschaftsministeriums besuchte eine Kommission der österreichischen Rek torenkonferenz im Oktober 1976 das Land, um an Ort und Stelle mit den zuständigen Behörden und Organisationen die Hochschulfrage zu erörtern, mit dem Ziel, in einem Gutachten dem Bundesministerium Grundlagen für eine weitere Vorgangsweise zu liefern und mögliche Problemlösungsvarianten aufzuzeigen. Sehr weit interpretiert hätte dieser Auftrag in ein Gutachten zu Bildungsstand und Bildungsplanung in Vorarlberg ausarten können. Dazu fühlte sich der Ausschuß aber nicht im geringsten berufen.
Vorarlberg - das viertgrößte Bundesland Österreichs! Dies ist keine Zeitungsente: Mit 25 Fremdennächtigungen pro Einwohner liegt Vorarlberg, was die Fremdenverkehrsintensität betrügt, tatsächlich an vierter Stelle unter den österreichischen Bundesländern. Und auch in der absoluten Zahl der Ausländernächtigungen hält es den vierten Rang. Warum? Der Fremdenverkehr in Vorarlberg hat uralte Tradition.