Rede zum Anton-Wildgans-Preis 2007.Ich war 14, als ich in der Bibliothek meiner Eltern ein Buch mit dem Titel "Gedichte. Musik der Kindheit" fand. Musik, damit war ich einverstanden. Kindheit, das war, was ich so halbwegs hinter mich gebracht hatte und wovon ich noch lange nicht befreit war. Wie auch? Ich wusste ja nicht, wohin es im Leben ging, und in meinem schon gar nicht. Ich saß zwischen den Stühlen. Ich war in der Mauser. Ein, gelinde gesagt, schwieriges Alter. "Gedichte. Musik der Kindheit" von Anton Wildgans. Ich nahm das Buch mit in die Schule und las darin in der Mittagspause."Was
Wie der allumfassende Zwang zur Visualisierung die inneren Bilder vernichtet.Ich sitze am Fenster und höre Stimmen. Eine Radfahrerin nähert sich, Mobiltelefon am Ohr, sie sagt: Über den Proxy-Server kannst du eine Domain zurückverfolgen, so findest du die Seite wieder. Wenn es nicht klappt, wählst du dich in die Systemverwaltung ein..., dann bricht unsere Verbindung ab. Eine andere Stimme nähert sich, sie gehört einer jungen Frau, Mobiltelefon am Ohr. Mit langsam wippendem Schritt spricht sie, haucht Wörter wie Schulstress, blöder Lehrer, Matura so ins Telefon, dass ich die Person am