Bologna-Ministerkonferenz im März in Wien

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Der zuletzt kritisierte Bologna-Prozess hat das Ziel, ein einheitliches europäisches Hochschulwesen zu schaffen. Die Erklärung von Bologna, zu der sich Österreich und 45 andere europäische Staaten verpflichtet haben, wurde 1999 unterfertigt und soll im März 2010 einer Überprüfung unterzogen werden. Das Ziel ist, den Bologna-Prozess abzuschließen. Ob es dazu kommt, ist fraglich.

Studienordnung und Berufsqualifikation

Das System Bologna – ein zweigeteiltes Studium, basierend auf europaweiten gleichen Punktesystemen – stockt. Die Diplomstudien wurden einfach zu Bakkalaureats-Studien und damit überladen, was Studentenproteste auslöste. Das Bakkalaureat selbst hat seine Bewährung als Berufsqualifikation noch nicht bestanden. Über Vereinfachung des ersten Teils eines Studiums und über die daraus resultierenden Berechtigungen debattieren die EU- und weiteren europäischen Wissenschaftsminister in der zweiten Märzwoche in Wien und in Budapest.

Inzwischen schreiten erste österreichische Universitäten zu einer Art von Notwehr. Bei „unvertretbaren Studienbedingungen“ dürfen sie die Zulassung von Studiosi quantitativ beschränken. Das gilt ab dem Studienjahr 2010 für die Publizistik in Wien, Klagenfurt und Salzburg sowie für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Wirtschafts-Universität Wien.

Bereits mit 1. Jänner wird der Grazer TU-Dekan, Hans Sünkel, seine zweijährige Amtsperiode als Präsident der Rektorenkonferenz antreten. Zeitgerecht, um sich in die Feierlichkeiten im Gedenken an die 1810 in Berlin von Wilhelm von Humboldt gegründete Universität in geeigneter Form einzuschalten. Die in Deutschland angesetzten 70 Jubiläums-Veranstaltungen enden im Oktober 2010. Wenige Tage darauf, am 7. November, beginnt in Österreich die lange Nacht der Forschung.

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