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Die Polarisierung hat noch nicht aufgehört

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Nach dem schrecklichen Mord an vier Roma sind die ersten konkreten Hilfsprojekte angelaufen.

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Nach dem schrecklichen Mord an vier Roma sind die ersten konkreten Hilfsprojekte angelaufen.

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Der brutale Terroranschlag Anfang Februar dieses Jahres, der vier Borna das Leben gekostet hat, ist in Oberwart immer noch frisch in Erinnerung.

Nach 36 Stunden der Vermutung, daß sich die Männer selbst in die Luft gesprengt haben, wurde den Hinterbliebenen letzlich doch Mitgefühl für ihre Trauer und Hilflosigkeit entgegengebracht.

Geholfen haben fürs erste die spontanen Spenden für die Witwen und Waisen. Die Zusagen von höchster Stelle, prompt zu helfen, zeigen ebenfalls erste Auswirkungen. Ein Bauprojekt ist in Planung: die Borna sollen besser ausgestattete Wohnungen und Häuser bekommen. Die Vorbereitungen für dieses

Projekt werden in den nächsten sechs Monaten abgeschlossen sein. Ein Projekt zur Erhaltung der Borna-Sprache, das seit Anfang 1994 läuft, wird ebenfalls forciert.

Das mediale Echo auf den feigen Mord ist immer noch beachtlich, nach wie vor treibt es Vertreter von Fernsehstationen und Zeitungen an den Ort des Geschehens.

Diese Sorge, Aufmerksamkeit und Hilfsbereitschaft nach dem Bombenterror hat(te), wie die furche in

Gesprächen erfuhr, auch ihre Schattenseiten: So sieht sich der Obmann des Oberwarter „Vereins zur Förderung von Borna” heute vor dem Scherbenhaufen seiner langjährigen Arbeit (siehe Seite 14).

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