Im "Pro und Contra" debattieren jeweils zwei Redakteure und Redakteurinnen über das Thema der Woche. Diese Woche diskutieren Otto Friedrich und Brigitte Quint über den Lehrerberuf in Krisenzeiten.
Die Schule ist seit knapp sieben Wochen in die Wohnungen und Häuser der Eltern ausgelagert. Eine Herausforderung für alle Beteiligten. Ein Großteil des Lehrkörpers hat es geschafft, mit kreativen Methoden oder neuen Plattformen seine Schüler zu erreichen. Leider wird auch von schwarzen Schafen berichtet, die mehr oder weniger untergetaucht sind. Die Mehrheit ist das sicher nicht. Dass Lehrer mit erschwerten Bedingungen zu kämpfen haben, streitet niemand ab. In dieser Ausnahmesituation jetzt aufzubegehren (von der Mehrarbeit bis hin zu gestrichenen Fenstertagen) ist dennoch
Auch der journalistische Begleiter des öffentlichen Geschehens sitzt zurzeit im Homeoffice und beob achtet die Welt aus der Perspektive der eigenen vier Wände. Auch er weiß von den Erschwernissen bis Unerträglichkeiten, Tag und Nacht mit dem schulpflichtigen Teil der Familie (12, 15) jede computer(spiel)freie Minute erkämpfen zu müssen und so etwas wie E-Learning sanft motivierend oder mit allem machbaren Rigorismus durchzusetzen zu versuchen. Das ist mühsam – oft über alles Maß hinaus. Und man sehnt sich nach dem Tag, wo man die Seinen wieder einer Institution namens Schule