Politik

Pensionssplitting: Ist das fair? Ja

Es ist die radikalste Ansage im nicht gerade übertrieben radikalen Pensionskapitel des türkis-grünen Regierungsprogramms: das „automatische Pensionssplitting“. Um Altersarmut zu bekämpfen, sollen die Pensionsansprüche von Eltern bis zum 10. Lebensjahr gemeinsamer Kinder zusammengerechnet und je zur Hälfte gutgeschrieben werden. Insbesondere Frauen würden dadurch profitieren, leisten sie doch den überwiegenden Teil der unbezahlten Sorgearbeit. 48 Prozent der Mütter arbeiten Teilzeit (oft unfreiwilig, aber oft genug auch freiwillig), bei den Vätern sind es nur zehn Prozent. Die

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Doris Helmberger-Fleckl

Politik

Pensionssplitting: Ist das fair? Nein

Keine Frage: das umgearbeitete Pensions-Splitting, also das Teilen der Pensionsansprüche von Eltern, bringt mehr Gerechtigkeit in Österreichs Haushalte. Die wohl wichtigste Änderung ist das Opt-out-Modell. Das Splitting soll quasi automatisiert stattfinden – wer es nicht will, muss sich aktiv abmelden. Dennoch müssen wir uns fragen, warum es das Pensionssplitting überhaupt braucht? Und hier zeichnen die Ergebnisse der Studie der internationalen Arbeitsorganisation ILO ein eindeutiges Bild: Im Schnitt verbringen Frauen mehr Zeit mit unbezahlter Arbeit als Männer. Ca. 16,4 Milliarden

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Manuela Tomic