Weltliteratur entsteht aus ihr, sie ist aber auch Gehilfin der Barbarei. Welche Folgen hat das? Ein Fokus anlässlich des internationalen Tages der russischen Sprache am 6. Juni.
Russisch sprechen, Ukrainisch denken – so lautet das Credo vieler Ukrainer(innen). Über das Dilemma, wenn die Muttersprache plötzlich die Sprache des Feindes wird.
Das Regime will die russische Sprache von fremdländischen Einflüssen „reinigen“, dabei war für viele Schriftsteller des 19. Jahrhunderts Russisch nicht einmal die Erstsprache.
Erstmals in ihrem Leben wurde das Wort „russisch“ entscheidend, erzählt die Dichterin Maria Stepanova. Sie sieht die Rhetorik des Zweiten Weltkriegs wiederbelebt.