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Österreichs ältestes Benediktiner-Kloster, anno 748 vom Bayernherzog Odilo auf den Ruinen eines römischen Gutshofs gegründet, fühlt sich trotz josefinischer Säkularisierung bis heute der Devise "Ora et Labora" verpflichtet. Die Spiritualität im Geiste des heiligen Benedikt expandierte nicht nur in der Seelsorge bis Bayern und Niederösterreich, sondern machte Mondsee auch zu einem Zentrum frühmittelalterlicher Schreibkunst. Der heilige Wolfgang reiste 976 aus Regensburg an und wird daher in Mondsee ebenso innig verehrt, wie der im Jahr 1145 in Oberwang ermordete Abt Konrad II.

Mord, Belagerungen, Brände und sozialen Aufruhr überstand der Konvent, nicht aber die Säkularisierung im Jahre 1791. Längst sind die Stiftspfarren versprengt, ihr Ursprung wird allerdings noch heute gepflegt. Nicht zuletzt dank der Benediktinischen Laiengemeinschaft, deren Zentrum die Kirche und das Konradhaus in Oberwang ist. In der ersten Augustwoche feierte die Konrad-Gemeinde ihr 80-Jahr-Jubiläum in der Konradkirche, deren künstlerische Gestaltung von Lydia Rappolt stammt, die vor zwei Jahren verstorben ist.

Im Rahmen der Ausstellung "1250 Jahre Mondsee" begegnet man bis 11. Oktober im Kreuzgang des Stiftes erstmalig Rappolts umfangreichem malerischem Schaffen mit dem Schwerpunkt geistlicher Thematik, der sie durch ihre faszinierende Farbkraft ein völlig neues Leben eingehaucht hat. Auch die Landschaften und Portraits sind dem gläubigen Staunen Rappolts über die Schönheit der Schöpfung entsprungen.

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