Amerikanisches Pathos

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Welche tagesaktuellen Bilder sich derzeit für Al Gore und seinen Vortrag über den Klimawandel aufdrängen, dürfte klar sein. Hurrikan Harvey selbst kann in der Fortsetzung der Dokumentation "Eine unbequeme Wahrheit" nicht vorkommen. Es zählt sich in ihr jedoch auch wie eins und eins zusammen, was hinter scheinbar immer häufigeren Verwüstungen wie dieser steht. Gut zehn Jahre später geht es darin ebenso um Bewusstseinsbildung wie um den Ausbau einer Bewegung -und um den Funken Optimismus: Diesmal sprengt nicht der Anstieg des CO2-Gehalts in der Luft die Leinwand, sondern der Ausbau der Solarstromerzeugung in Chile. Die wesentliche Schwäche dieses Films ist der bisweilen folkloristische, manchmal schon beweihräuchernde Tunnelblick auf Gore. Wie er die halbe globale Aktivistenschaft ausbildet. Wie er durch seine Initiative fast im Alleingang das Pariser Abkommen vermittelt. Den Ernst der Sache schwächt dieses amerikanische Pathos.

Immer noch eine unbequeme Wahrheit - Unsere Zeit läuft (An Inconvenient Sequel: Truth to Power) USA 2017. Regie: Bonni Cohen, Jon Shenk. Constantin. 98 Min.

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