Auch nach 25 Jahren noch radikal und bahnbrechend

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Als 1987 der junge belgische Choreograph Wim Vandekeybus "What the Body Does Not Remember“ präsentierte, erschütterte er die Tanzwelt, wurde für diese aber auch stilprägend. 25 Jahre später hat er sein Erstlingswerk mit seiner Companie Ultima Vez wieder einstudiert und ist damit auf Welttournee. Jetzt konnte man dieses Stück Tanzgeschichte im Rahmen des Festivals ImPulsTanz im Wiener Volkstheater sehen.

Da wirbeln die TänzerInnen perfekt aufeinander abgestimmt über die Bühne, stoßen sich an, werfen sich zu Boden, um dann übereinander zu springen. Ziegelsteine werden scheinbar nebenbei in die Luft oder einander zugeworfen. Nicht nur einmal hört man im Zuschauerraum erschrecktes Ein- und Aufatmen, denn Vandekeybus lotet in seiner Choreographie immer wieder auch Grenzen aus.

Neben dieser archaischen, fast schon animalischen, Energie auf der Bühne gibt es aber auch ruhige Momente. So sitzt einmal ein Tänzer auf einem Sessel, eine Tänzerin setzt sich auf seinen Schoß und schläft an seine Schulter gelehnt ein. Dann beginnt er seinen Pullover auszuziehen, ohne sie aufzuwecken. Oder wenn Posen wie auf Familien- oder Modefotos nachgestellt werden. Oder wenn Federn durch die Luft geblasen werden.

Ein faszinierender Abend, der verdientermaßen viel Applaus bekommen hat.

Kommende Woche ist die neueste Kreation von Vandekeybus, "Booty Looting“, zu sehen.

Booty Looting

Akademietheater

24., 26. Juli

www.impulstanz.com

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