Aufruhr um Designer-Babys in China

Werbung
Werbung
Werbung

In China wurden erstmals Zwillinge geboren, deren Erbgut von Wissenschaftlern verändert wurde. Diesen erstmaligen Eingriff in die Keimbahn des Menschen gab der Forschungsleiter des Experiments, He Jiankui, von der Universität Schenzen in einem YouTube-Video bekannt. Laut eigenen Angaben verwendete Jiankui die Genschere CRISPR/Cas9. In diesem Fall soll der Eingriff die Kinder gegen eine HIV-Infektion resistent gemacht haben. Unmittelbar nach Bekanntwerden der Erklärung des chinesischen Wissenschaftlers setzte international heftige Kritik ein. Mit der CRIS-PR-Genschere lassen sich die Gene von Zellen sehr zielgerichtet verändern. Erfolgt dies in der Keimbahn, geben die betroffenen Menschen die veränderten Erbanlagen an ihre Kinder weiter. "Bei solchen Versuchen haben wir keine Ahnung, was da herauskommt. Zurückdrehen können wir das nicht mehr. Eine Folgenabschätzung ist unmöglich", sagte dazu der Genetiker Markus Hengstschläger von der MedUni Wien. Das "Genome-Editing" in der Keimbahn, also am Embryo, werde aus ethischen Gründen in den meisten Staaten der Erde -so auch in Österreich -abgelehnt.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung