Dialog von Wissen und Glauben

Werbung
Werbung
Werbung

"Wissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft ist blind“, hat Albert Einstein einmal gesagt. Dieses Diktum erscheint heute ungebrochen aktuell, denn an vielen Orten wurde der Dialog zwischen spirituellen Traditionen und den Wissenschaften eröffnet. Auch im Rahmen der "Maimonides Lectures“, einer neuen Symposien-Reihe der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, sollen nun die Wechselwirkungen von Wissenschaft und Religion beleuchtet werden. Der Fokus des interdisziplinären Projekts liegt vorerst auf den Geisteswissenschaften und den drei abrahamitischen Religionen - Christentum, Judentum und Islam. Namensgeber für die Veranstaltung ist der jüdische Philosoph, Arzt und Jurist Maimonides (1135-1204), der als bedeutendster jüdischer Gelehrter des Mittelalters gilt.

Die "Maimonides Lectures“ sind ein gemeinsames Unternehmen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und einer ganzen Reihe von Religionsgemeinschaften, darunter die Römisch-Katholische Kirche, die Israelitische Kultusgemeinde sowie die Islamische Glaubensgemeinschaft Österreichs. Es handelt sich um rein wissenschaftliche Veranstaltungen, die unabhängig von konfessionell determinierten Vorgaben sind. Die wissenschaftliche Leitung liegt bei den Wiener Philosophie-Professoren Hans-Dieter Klein und Patrizia Giampieri-Deutsch.

Stand die Auftaktveranstaltung noch im Zeichen einer "Selbstprüfung“ der Geisteswissenschaften (siehe oben), werden die kommenden Symposien jedes Semester spezielle Themen im Zusammenhang mit der Religion behandeln: die Bedeutung der Religionen für die Bildung (2. Jahreshälfte 2014), das Verhältnis zwischen Philologie und Offenbarung (1. Jahreshälfte 2015) sowie der Bezug der Seelsorge zum aktuellen Wissen über Geist und Gehirn (2. Jahreshälfte 2015). Künftig sei es prinzipiell auch denkbar, nicht-abrahamitische Religionen sowie atheistische Gesprächspartner mit einzubeziehen, wie Klein anlässlich der Eröffnungspressekonferenz berichtete. (mt)

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung