Die "Details der Einführung eines Gegenstandes ‚Ethikunterricht‘ in der Sekundarstufe II“ sei in einer parlamentarischen Enquete zu prüfen. So lautet der dürre Satz im Regierungsprogramm 2008. Diese Enquete fand am 5. Mai im Beisein hochrangiger Religionsvertreter, darunter Kardinal Christoph Schönborn, sowie von Parlamentariern und Fachleuten statt.
Bildungsexperten fordern schon lang die Überführung der seit 1997 laufenden - erfolgreichen - Schulversuche ins Regelschulwesen. Anders als noch vor 14 Jahren schließen sich auch die Kirchen dieser Forderung längst an. Allerdings ist im Budget kein Geld dafür vorgesehen. Sogar die Schulversuche müssen von den daran teilnehmenden Schulen mittlerweile zur Gänze selbst aufgebracht werden, das heißt, die Direktoren sind gezwungen, den Ethikunterricht durch Umschichtungen oder Kürzungen anderer Angebote zu finanzieren. (ofri)
