Ethik mit Zukunft der Ethik sweisende Eth Naturrecht verstehen

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Michael Schnarrer weist neue Zugänge zum Naturrecht.

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Michael Schnarrer weist neue Zugänge zum Naturrecht.

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In einer Zeit weitgehender Säkularisierung, aber auch immer neuer Verletzungen jener Menschenrechte, die in engem Zusammenhang mit einer Naturrechtsordnung stehen, kommen Zweifel an der Zeitgemäßheit des Naturrechtes auf. Dennoch sind in letzter Zeit wieder Stimmen laut geworden, die sich zum Naturrecht bekennen. Eine sehr zu beachtende ist die von Johannes Michael Schnarrer, Doktor der Theologie und Philosophie, Gastprofessor in Kronstadt (Rumänien), junger Autor mehrerer einschlägiger Bücher. In seinem letzten Werk über Norm und Naturrecht geht er vor allem auf den 1984 verstorbenen Sozialethiker Johannes Messner ein, aber auch auf neuere Autoren. Schnarrer weist darauf hin, daß die existentiellen Zwecke (aus Messners Lehre) besonders die Werte der Persönlichkeitsentfaltung und Selbsterhaltung herausstellen, aber auch auf die Transzendenz hinweisen. Es geht um ein Eingeordnetsein des Menschen in die verschiedenen Lebensbereiche der Gesellschaft, in die Kultur, in die religiösen Gemeinschaften.

Michael Schnarrer stellt das Spannungsverhältnis zwischen moderner Diskursethik und Naturrechtsdenken heraus. Messners Naturrechtslehre findet bis Japan immer mehr neue Interessenten. Eine zukunftsweisende Ethik braucht aber einen neuen Zugang zu Norm und Naturrecht.

Dafür weist der Autor neue Wege, und zwar gerade auch in der Auseinandersetzung mit Vertretern der Diskursethik. Es geht um die Einsicht in die menschliche Natur und den Vernunftgebrauch des Menschen. Der aus der ehemaligen DDR stammende Autor weiß aus eigener Erfahrung um die Problematik einer rein positivistischen Ethik.

Norm und Naturrecht verstehen Eine Studie zu Herausforderungen der Fundamentalethik Von Johannes Michael Schnarrer Peter Lang Verlag, Frankfurt/M. 1999 351 Seiten, öS 715,40 / e 51,99

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