Werbung
Werbung
Werbung

LITERATUR

Prix Goncourt an Mathias Énard

Wer diese Auszeichnung bekommt, erhält zwar nur 10 Euro Preisgeld, aber der bedeutendste französische Literaturpreis ist wohl dennoch Gold wert, schon wegen der hohen Auflagen, die folgen werden. Heuer ging der Prix Goncourt an den Romanautor Mathias Énard. Der 43-Jährige wurde für "Boussole"(Kompass) ausgezeichnet. Im Mittelpunkt seines Romans steht ein österreichischer Musikologe, der nach einer besorgniserregenden Diagnose sein Leben Revue passieren lässt. Das Buch soll im August 2016 auf Deutsch bei Hanser erscheinen.

THEATER

Nestroy-Preise

Als beste Schauspielerin wurde Elisabeth Orth für ihre Rolle als die Alte in der Uraufführung von "die unverheiratete" von Ewald Palmetshofer im Akademietheater ausgezeichnet, der Nestroy-Preis für den besten Schauspieler ging an Martin Wuttke für seinen Bankier John Gabriel Borkman in Ibsens gleichnamigen Stück im Akademietheater. Er bezeichnete den Preis auch als eine Art Abschiedsgeschenk: "Ich werde das Burgtheater verlassen. Hier gibt es erst mal nichts mehr für mich zu tun. Aber ich werde mich wieder anschleichen." Auch der Nebenrollen-Nestroy und der Regie-Preis gingen an die Produktion von "John Gabriel Borkman": Roland Koch wurde für seinen Wilhelm Foldal ausgezeichnet, der Australier Simon Stone wurde als bester Regisseur ausgezeichnet. Drei Preisträger standen bereits vor der Gala, die am Montag Abend stattfand, fest: Der deutsche Maler, Regisseur und Bühnenbildner Achim Freyer erhielt den Preis für sein Lebenswerk. Der Autorenpreis ging an Wolfram Lotz für sein Stück "Die lächerliche Finsternis" und Ivan Bazak bekam für "Johnny Breitwieser" am Wiener Schauspielhaus den Nestroy für die beste Ausstattung.

MEDIEN

Türkei: Maßnahmen gegen Kritiker

71 Mitarbeiter des regierungskritischen türkischen Medienkonzerns Koza-Ipek, der unter staatliche Kontrolle gestellt wurde, sind entlassen worden. Wenige Tage vor der Parlamentswahl am Sonntag war der Sitz des Medienkonzerns in Istanbul von der Polizei gestürmt worden. Der Medienkonzern, der Tageszeitungen und TV-Sender betreibt, steht der Bewegung des in den USA lebenden Predigers Fetullah Gülen nahe, dem die Regierung Erdogan Unterwanderung der Justiz und Terrorismus vorwirft.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung