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Digital In Arbeit

Auf der „photokina“: Betina III S

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Nicht nur bei der Konstruktion etwa des Kraftfahrzeuges ist man ständig bemüht, die Bedienung dieses technischen Hilfsmittels ständig zu vereinfachen, auch in der Photoindustrie wird diese Tendenz immer stärker merkbar. Die heurige „photokina“ hat dies sehr deutlich vor Augen geführt. Die westliche Photoindustrie sieht sich aber auch gezwungen, der stark aufstrebenden japanischen Konkurrenz Parole zu bieten. Man erzeugt dort nicht nur immer mehr Photoapparate, sondern man erzeugt sie auch in relativ guter Qualität und sehr billig. Die westliche Industrie hat demgegenüber mehr Komfort, einfachere Bedienung und Höchstleistungen der Optik zu bieten.

Eine der interessantesten Neuheiten der die-Retina III S, ein Kodak-Erzeugnis, das mit allen Raffinessen ausgestattet und dabei preisgünstig ist. Für diese Kamera wurden vier neue Wechsel- und ein Normalobjektiv entwickelt, die eine Brennweite von 28 bis 135 mm aufweisen. Außer den neuen Objektiven besitzt diese Kamera einen Groß-bildmeßsucher mit eingespiegeltem Leuchtrahmen für die Optiken von 35 bis 13 5 mm Brennweite, einen mit allen Objektiven gekuppelten Entfernungsmesser und einen von der Blende automatisch gesteuerten Schärfentiefenanzeiger für alle Brennweiten. Die Retina III S unterscheidet sich aber auch in anderem von bisher bekannten Modellen. So besitzt sie — und das erscheint uns besonders wichtig — eine Belichtungsautomatik. Vielleicht wäre hier die Bezeichnung „Halbautomatik“ besser am Platz, denn die Belichtung erfährt keine automatische Einstellung, sondern muß von Hand gesteuert werden, dies allerdings direkt, ohne Zwischenhandgriffe.

Neben dem eingespiegelten Leuchtrahmensucher besitzt die Kamera einen automatischen Parallaxenausglejch. Beim Einsetzen eines Objektivs wird im Großbildmeßsucher der Retina III S automatisch der dazugehörige Leuchtrahmen, der den Bildausschnitt begrenzt, eingespiegelt. Beim Wechsel der Objektive ist es also nicht mehr erforderlich, einen für das Objektiv passenden Sucher erst auf das Gerät aufzuschieben. Dies bringt den Vorteil mit sich, daß bei der Einstellung ein Irrtum nicht möglich ist, und außerdem ist damit eine Ersparnis bei der Anschaffung erreicht.

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