7085198-1994_12_13.jpg
Digital In Arbeit

Inländische Newcomer im Klassikland Osterreich

Werbung
Werbung
Werbung

Der österreichische Tonträgermarkt kann sich freuen. Das Umsatzplus des Jahres 1993 betrug im Vergleich zu 1992 mehr als 20 Prozent und das trotz wirtschaftlicher Rezession. Gemessen am Endverkaufspreis betrug das gesamte Marktvolumen 3,8 Milliarden Schilling, berichtete die International Federation of the Phonographic Industry (IFPI) letzte Woche. Begründet wird der Zuwachs mit den steigenden Verkaufszahlen der CD-Player sowie mit den großen Erfolgen inländischer und internationaler Newcomer.

Somit ist auch die Anzahl der österreichischen Musikproduktionen gestiegen. Es wurden im letzten Jahr 160 Singles und 308 Alben aus Österreich veröffentlicht, ein Drittel mehr als 1992. In der Jahreshitparade 1993 konnten auch zwei heimische Pop-gruppen die Plätze 4 (Hubert von Goisern) und 5 (Paper-moon) für sich gewinnen.

Trotz der Erfolge inländischer Popgruppen ist Österreich das Klassikland im internationalen Vergleich. Mit Umsätzen von 154,6 Millionen Schilling überstieg das letzte Jahr sogar die Spitzenwerte des Mozartjahres 1991.

Langsam entwickelt sich der Start der neuen digitalen Tonträger DCC (Digital Compact Cassette) und MD (MiniDisc). Wann sich die beiden Produkte am Markt etabheren werden, ist nicht vorhersehbar. Die IFPI verweist diesbezüglich auf den ebenso langsamen Start der CD vor fast zwölf Jahren.

Der mögliche Beitritt Österreichs zur EU wird den Tonträgermarkt voraussicht-hch kaum beeinträchtigen, da diese Sparte sich längst dem Wettbewerb im europäischen Markt anpassen mußte. Denn Parallelimporte (unternehmerische Vereinbarungen über Einfuhren zwischen einem inländischen und einem ausländischen Handelspartner mit preissenkendem Effekt) sind in Österreich für Tonträger seit dem 1. Jänner 1990 und für Bildtonträger seit dem 1. März 1994 gesetzlich erlaubt, sofern die importierten Produkte aus einem EG-oder EFTA-Land kommen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung