Stop Making Sense - © Polyfilm

"Stop Making Sense": Ein Wiedersehen mit den „Talking Heads“

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Der Konzertfilm unter der Regie von Jonathan Demme heizt in multimedialer Ausstattung die Kinosäle ein.

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Der Konzertfilm unter der Regie von Jonathan Demme heizt in multimedialer Ausstattung die Kinosäle ein.

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Ein Mann im weißen Anzug betritt die Bühne. In der einen Hand hält er einen Kassettenrekorder, in der anderen eine Gitarre. Er drückt Play, eine Drum-Maschine setzt ein und er singt mit Inbrunst den Song „Psycho Killer“. Bei dem Mann handelt es sich um David Byrne, Leadsänger der US-Rockband „Talking Heads“. Song für Song stoßen seine Musikerkollegen zu ihm, zunächst Bassistin Tina Weymouth, dann Schlagzeuger Chris Frantz, so lange bis die gesamte Band auf der Bühne steht und mit ihrem damals jüngsten Hit „Burning Down The House“ die Hütte zum Kochen bringt.

Was folgt, ist der vielleicht beste Konzertfilm aller Zeiten: „Stop Making Sense“, der in einer restaurierten Fassung wieder ins Kino kommt, beweist auch heute noch, wie man die Musik dieser Kultband zu neuem Leben erweckt. Regisseur Jonathan Demme, der später mit „Silence of the Lambs“ seine eigene Version eines Psychokillers vorlegen wird, zeigt hier bereits all sein Können. Die Kamera folgt ihrer eigenen Dramaturgie, wechselt mühelos zwischen dem spastisch herumspringenden Byrne und der Band (atemberaubend: der Schnitt von Lisa Day!) und komplementiert die Rhythmen der elektronisch-funkigen Beats perfekt. Demme filmt das Geschehen auf der Bühne nicht einfach statisch ab, er greift selbst narrativ ins Geschehen ein.

Nun kann man den Film einerseits als 4K-Restauration in nie gesehener Klarheit im Kino erleben, andererseits wird man auf akustischer Ebene mit einem neuen Multikanal-Audio-Mix verwöhnt, der die Instrumentengruppen in neuer Weise zu differenzieren verspricht. Ein Pflichtfilm, nicht nur für Talking-Heads-Fans.

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