Gewaltorgie mit Kunstanspruch

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Mit "Drive“ hat der Däne Nicolas W. Refn 2011 für eine Überraschung gesorgt und nicht unverdient den Regiepreis beim Festival von Cannes gewonnen. Sein neuer Film heißt nun "Only God Forgives“, und wie schon in "Drive“ spielt Ryan Gosling die Hauptrolle. Er ist Julian, ein Drogenschmuggler in Bangkok, der auch einen Thai Boxclub betreibt. Als sein Bruder ermordet wird, ermuntert ihn seine Mutter, Rache zu üben. "Only God Forgives“ ist ein Film voll expliziter Gewalt (mit einer ziemlich schwer anzusehenden Folterszene), und die Rache für den Bruder bekommt eine schwer nachvollziehbare Dimension, wenn man erst einmal weiß, was dieser Bruder eigentlich angestellt hat. Die Geschichte erzählt aber auch von einer schwierigen Mutter-Sohn-Beziehung, die verschiedene Stadien durchlebt - von Liebe bis zu Rache und Hass. Refn kann die Erwartungen diesmal nicht erfüllen. Der Film pendelt zwischen Arthaus-Anspruch und Gewaltorgie, erweist sich schließlich aber als anspruchslose Stilübung ohne Substanz.

Only God Forgives

F/DK/USA 2013. Regie: N.W. Refn. Mit R. Gosling. Constantin. 90 Min.

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