Bereits als das Fernsehen den Siegeszug antrat, wurde das Kino
totgesagt. Vor wenigen Jahren begannen "Netflix" & Co auch hohe
Filmkunst zu finanzieren. Das verändert die Kinolandschaft
nachhaltig.
Überraschungssieger "Synonymes" bei der Berlinale 2019: In Dieter
Kosslicks letztem Jahr dominiert erneut Nischenkino -was aber auch
die Krise desselben manifest werden ließ.
Im Grunde weiß die junge Prostituierte Joy (Joy Alphonsus) längst, dass sie einer fatalen Illusion aufgesessen ist. Schon als sie sich darauf eingelassen hat, aus ihrer Heimat Nigeria nach Wien zu kommen, um hier zu arbeiten, war ihr wohl klar, dass es sich bei dieser Arbeit um keinerlei Bürojob in einem mittelständischen Unternehmen handeln konnte. Als sie aber schließlich in Wien auf dem Straßenstrich gelandet war, da stand ihr die Fassungslosigkeit ins Gesicht geschrieben.Die Geschichte von Joy, die Regisseurin Sudabeh Mortezai in ihrem gleichnamigen neuen Spielfilm erzählt, kann
Den Horrorklassiker "Frankenstein" hat Elle Fanning in der High School gelesen. Jetzt spielt sie dessen Autorin Mary Wollstonecraft Shelley im Bio-Pic "Mary Shelley", das vor allem davon erzählt, wie die junge Autorin zu dem wurde, was sie ist. Die 20-jährige Schauspielerin hat ihre Karriere auch schon in sehr jungen Jahren begonnen, nämlich im zarten Alter von Zwei.DIE FURCHE: Wie haben Sie Mary Shelley kennengelernt?Elle Fanning: Wir lasen "Frankenstein" in der Schule, und unsere Lehrerin beschrieb Mary Shelley als die "Mutter der Science Fiction". Als ich dann das Drehbuch zu "Mary
Ethan Hawke, der nun mit der Nick-Hornby-Verfilmung "Juliet, Naked" ins Kino kommt, ist eigentlich zu jung für einen Preis fürs Lebenswerk. Mit 47 wurde ihm vergangenen Sommer jedoch in Locarno ein ebensolcher überreicht. Anlass genug für Hawke, im Interview über seine bisherige Arbeit nachzudenken. Immerhin hat er mit Filmen wie "Before Sunrise","Training Day","Boyhood" und zuletzt Paul Schraders intensiven Priesterdrama "First Reformed" eine Palette an Figuren gespielt hat, die sein breites darstellerisches Können abbilden.DIE FURCHE: Kommt eine Auszeichnung fürs Lebenswerk nicht
Ein ganz Großer des Kinos ist nicht mehr: Bernardo Bertolucci erlag am 26. November einem langjährigen Krebsleiden. Der aus Parma stammende Filmregisseur wurde 77 Jahre alt. Bertolucci startete seine Karriere nach wenig erfolgreichen Versuchen als Dichter 1962 mit seinem Regiedebüt "La commare secca", einem Stoff, den er bei seiner Arbeit als Regieassistent von Pasolini entwickelte. Stilistisch hat sich Bertolucci von Pasolini aber nicht inspirieren lassen, da gefiel ihm anderes: etwa das ungestüme Kino der Nouvelle Vague, vor allem das experimentierfreudige Werk Jean-Luc Godards. "Als ich
Es ist ein Film, der entlang eines Umbruchs verläuft: 1937 steht Österreich kurz vor dem Anschluss an das Deutsche Reich, die Spannungen davor sind überall spürbar und machen auch einen Großteil des Schauwertes von "Der Trafikant" aus. Nikolaus Leytner hat sich des gleichnamigen Romans von Robert Seethaler aus dem Jahr 2012 angenommen und versucht, die beklemmende Atmosphäre der Zeit rund um den Anschluss in Bilder zu fassen.Im Zentrum steht der 17-jährige Franz Huchel (Simon Morzé), ein Lehrbub vom Land, der von seiner Mutter ins ferne Wien geschickt wird, damit er dort bei dem
Florian Henckel von Donnersmarck hat seinen ersten Spielfilm "Das Leben der Anderen" (2006), für den er den Auslands-Oscar erhielt, in der Abgeschiedenheit des Stifts Heiligenkreuz in Niederösterreich geschrieben, sein Onkel Gregor Henckel-Donnersmarck, damals Abt im Stift, war sein Gastgeber. Für seinen neuen Film "Werk ohne Autor" konnte Donnersmarck das Kloster nicht mehr nutzen, weil es ihm zu laut war, wie er im FURCHE-Interview verrät. Und er erzählt auch, warum er sich die Geschichte eines Künstlers ausgedacht hat, der durch die Nazi-und DDR-Mentalität gehen musste, um danach
Im Jahr 2012 drehte der junge Wiener Regisseur Stefan A. Lukacs nach etlichen Arbeiten fürs Web und Fernsehen seinen Kurzfilm "Void". Darin erzählt er eine wahre Begebenheit: Von drei Wega-Beamten, die einen afrikanischen Schubhäftling zurück in seine Heimat abschieben sollen -doch dieser weigert sich mit Händen und Füßen. Die Polizeibeamten werden rasch gewalttätig und offener Rassismus tritt zutage. Der Inhalt des kritischen Films wurde von der Polizei in die Ausbildung integriert: "Void" wird an der Polizeischule gezeigt, um zu illustrieren, wie Polizeiarbeit nicht laufen soll.Nun
Im Paris des Jahres 1880 ist Auguste Rodin (Vincent Lindon) so etwas wie ein Popstar der Künste. Es läuft gut für den Bildhauer, als er mit 40 Jahren seinen ersten Staatsauftrag erhält: Den Entwurf des Bronzeportals für das Musée des Arts Décoratifs. Zu jener Zeit lernt er auch die junge Camille Claudel (Izia Higelin) kennen, die ihm nicht nur künstlerisch Paroli bieten kann, sondern ihn auch amourös herausfordert. Die Beziehung, die Rodin mit Claudel eingeht, ist von vielen Höhen und Tiefen geprägt; einerseits hat Rodin eine Lebensgefährtin und zahlreiche andere Affären,
"Der Mann hat etwas richtig Ansteckendes. Mit seiner Furchtlosigkeit. Der hat vor nichts Angst. Das sieht man, wenn er durch die Welt geht.Wie der Papst auf Menschen zugeht, und wie er in sehr einfachen Worten sagt, was er denkt, das ist ein ganz neuer Wind aus dem Vatikan. Ein franziskanischer Wind.Der Papst hat den Film nicht gesehen. Er hat mir ausrichten lassen, dass er ihn sich auch nicht anschauen wird. Dass er gehört hätte, er wäre sehr schön geworden, dass er sich freut."Er hat einfühlsame Filmporträts über die kubanischen Musiker des "Buena Vista Social Clubs" gedreht. Oder
Der Film ist ein Roadmovie im Fotomobil, bei dem die sogenannten einfachen Leute im Zentrum stehen. Wie magisch entsteht dabei ein Porträt einer Region, eines Staates, ja Europas.Die Geschichten von Agnès Varda haben etwas Unentwegtes, Rastloses: Die gerade 90 Jahre alt gewordene belgische Filmemacherin spürt ohne Unterlass und nicht gerade im Rentnertempo neuen Bilderwelten und Entwicklungen der Narration nach, als wäre sie eine junge Künstlerin, die sich ausprobieren möchte. Doch Vardas jüngere Arbeiten haben nicht nur diesen Entdecker-Esprit, sondern versprühen zugleich auch eine
Es sieht so aus, als hätte sich die Jury am Ende doch bloß auf den kleinsten gemeinsamen Nenner geeinigt -aus welchem Grund, wird ein Geheimnis bleiben.Wer hätte das gedacht? Da hat eine Jury -unter der Leitung einer Frau -die Gelegenheit, die künstlerisch stärksten Filme des Wettbewerbs auszuzeichnen, und hat es nicht getan. Noch dazu, wo Jury-Präsidentin Cate Blanchett zu Anfang der Filmschau in Cannes verkündete, Qualität unbedingt vor Quoten und Gender-Fragen zu stellen. Und dann waren diese beiden palmenwürdigen Filme auch noch von Frauen inszeniert, ganz so, als wäre
"Wir machen es anders", das ist das Motto der Menschen, die Kurt Langbein in seinem neuen Dokumentarfilm "Zeit für Utopien" begleitet. Weil die so genannte Nachhaltigkeit ein Trendwort unserer Zeit ist und alle damit einhergehenden Maßnahmen möglichst die Ressourcen unserer Erde schützen und schonen sollen, gibt es immer mehr Menschen, die ganz bewusst diesem Trend zur Abkehr vom Mainstream folgen: Egal, ob es sich dabei um Fischer in Südkorea handelt, die bei einer solidarisch organisierten Landwirtschaft mitarbeiten, ob das Zürcher Wohnprojekt "Kalkbreite" vorzeigt, wie man
"'3 Tage in Quiberon' zeigt nur einen minimalen Ausschnitt aus dem Leben einer Film-Ikone, doch der charakterisiert sie besser als jede gehetzte, an Ereignissen reiche Film-Biografie.Ein großes Interview für den 'Stern' sollte es werden, mit tollen Fotos und der längst fälligen Aussöhnung mit der deutschen Presse."Es hätte ein totaler Reinfall werden können: Marie Bäumer als Look-Alike von Romy Schneider, in einer ihrer schwierigsten Lebensphasen, als alkoholabhängiger Superstar mit privaten und beruflichen Problemen hätte leicht zur verklärenden Kitsch-Revue werden können, in der
Man kennt die Filme von Lav Diaz wegen ihrer regelmäßigen Überlänge -unter vier Stunden geht da gar nichts. Aber gesehen haben seine Filme meist nur Filmkritiker auf Festivals; bislang schaffte es Diaz in Österreich zu keinem regulären Kinostart. Das ändert sich nun mit "The Woman Who Left", Diaz' Siegerfilm von Venedig 2016. Der Film erzählt von Horacia (Charo Santos-Concio), die jahrzehntelang zu Unrecht im Gefängnis saß und nach ihrer Freilassung die Umstände ihrer Haft und die wahren Täter herausfinden will. Diaz reflektiert hier wie in all seinen Filmen die Mentalität seiner
"Im österreichischen Film vollzieht sich ein Generationenwechsel, der nachhaltiger ist als alles, was die letzten 20 Jahre passiert ist.Die Hanekes, Seidls und Glawoggers sind nicht mehr das Maß aller Dinge; die Internet-Generation hat ihre eigenen Idole, und die Absolventen der Filmakademie erzählen ihre eigenen Geschichten.Weder Filmemacher, noch Festivalleiter, Filmverleiher oder Politiker haben das Maß an Erfahrung, die es gebraucht hat, um den österreichischen Film künstlerisch so groß zu halten, wie er heute ist."Die Tatsache, dass so manche 10-jährigen Kinder Arnold
Bis vor gut einem Jahrzehnt war die Zukunft vieler heimischer Lichtspieltheater noch keineswegs gesichert, doch seit dem flächendeckenden Umbau der Kinos im Bereich der Digitalisierung scheint eine neue Lust am Projizieren spürbar. Das liegt daran, dass heute die Logistik und die technischen Voraussetzungen des Kinobetriebs durch die digitale Projektion ungemein erleichtert wurden; wo früher zentnerschwere Filmrollen hin- und herbewegt werden mussten, genügt heute ein File auf einem USB-Stick, der auf einen Server gespielt wird und Sekunden später auf der Leinwand zum Leben
Die Diagonale wird die Möglichkeit eröffnen, viele individuelle Positionen zu betrachten, aber auch einiges wieder zu entdecken. (Peter Schernhuber)Sechs Festivaltage, 167 Filme und Videos in 142 Vorstellungen, 103 Filme im Wettbewerb, die aus fünfhundert Einreichungen ausgewählt wurden. So stellt sich die Diagonale 2018 in Zahlen dar. Inhaltlich will das Intendanten-Duo Sebastian Höglinger und Peter Schernhuber in diesem Jahr ganz deutlich auch auf aktuelle politische und gesellschaftliche Entwicklungen eingehen, die sich in vielen der ausgewählten Arbeiten widerspiegelten, so
"Es werden in Europa pro Jahr mehr als 1600 Filme produziert, von denen 1400 kein Mensch sehen will. Man fragt sich -auch in Österreich! - nicht: Wie viele Filme verträgt der nationale Markt überhaupt?"Er ist der größte österreichische Filmverleih im Lande - es gibt ihn seit 40 Jahren. Grund für die Diagonale, dem "Filmladen" eine eigene Programmreihe zu widmen, und für die FURCHE, Geschäftsführer Michael Stejskal zum Gespräch zu bitten.Die Furche: Der Filmladen ist 40 Jahre alt - und wird auf der Diagonale mit einem Schwerpunkt gefeiert. Auch der Eröffnungsfilm der Diagonale
Tom Tykwer und seine Jury machten klar, nicht nur Filme auszeichnen zu wollen, die zeigten,'was das Kino kann', sondern auch solche, die erahnen ließen,'wohin das Kino noch gehen könnte'.Eigentlich lagen die Gewinner auf der Hand: Vier deutsche Filme im Wettbewerb taten sich derart hervor, dass man denken musste: Daran kommt die Jury rund um Regisseur Tom Tykwer nicht vorbei. Doch es kam alles anders. Die deutschen Beiträge, darunter der erstklassige "Transit" von Christian Petzold und die gefällige Romy-Schneider-Verehrung "3 Tage in Quiberon", gingen allesamt leer aus bei dieser 68.
Manchmal spielt das Leben schon verrückt. Rund zwei Wochen bevor Schauspieler Kevin Spacey Ende Oktober 2017 von einem Kollegen des sexuellen Missbrauchs bezichtigt wurde und darauf hin mit sofortiger Wirkung sämtliche Engagements verlor und in der öffentlichen Achtung ins Bodenlose sank, bekam die FURCHE das Angebot für ein Telefoninterview mit Spacey zu dessen Film "Alles Geld der Welt". Dieser wurde dann bekanntlich eiligst umbesetzt, und das, obwohl er bereits fertig geschnitten war. Spacey sprach in dem Telefonat, das zwischen Wien und New York stattfand, von der Komplexität, die
Regisseur Gulliermo del Toro lebt auch in 'The Shape of Water' seine Fantasien -in voller Sinnlichkeit -aus.Alle haben Berührungsängste mit dem fremden Amphibienwesen, das unter Wasser lebt und darob in einem Bassin gefangen gehalten wird.Elisa (Sally Hawkins) lässt sich ein Bad ein. Die Farben sind warm, aber es herrscht kein Idyll. Elisa lebt in einer abgewohnten Wohnung, nicht im Luxusapartment. Und doch ist es wunderbar sinnlich, wenn sie nackt die geschrubbte Badewanne besteigt, sich dann ganz entspannt ihren Gefühlen hingibt und masturbiert.So beginnt "The Shape of Water" des
Ich will die Freiheit bewahren, die eigene Vision des Zuschauers zu ermöglichen, anstatt ihm alles vorzukauen. (François Ozon)Am Anfang steht der Blick auf eine Vagina in Großaufnahme. François Ozon serviert in seinem neuen Thriller "Der andere Liebhaber" ein provozierendes Genre-Stück von besonderer Rasanz. Die Geschichte zirkelt um die 25-jährige Chloé (Marine Vacth) die mit Magenschmerzen und psychischen Problemen kämpft. Ihr Therapeut Paul (Jéremie Renier) beendet bald die Behandlung, weil er sich in sie verliebt. Die beiden werden ein Paar, aber Chloés Beschwerden verschlimmern
Es ist eine verstörende Welt, in der Alexander Dworsky (Fritz Karl) lebt. Als Teil der Mittelschicht genießt er ein lichtdurchflutetes Designer-Eigenheim, nicht jedoch, ohne dafür seinen Willen, seine Identität und seine Bedürfnisse an den absoluten Kapitalismus abgegeben zu haben. Doch langsam beginnt er, die Mechanismen der Gesellschaft, die sich in arme "Minimumbezieher", Mittelschicht und Reiche aufteilt, zu durchschauen. Just in diesem Moment tritt die Agentur "Life Guidance" auf den Plan, die unglücklich gewordene Mittelständler wieder auf den rechten Weg bringen soll, betont
"Das sieht man in vielen Gesellschaften heute, dass der Wunsch nach Überwachung und Sicherheit so groß geworden ist, dass man bereit ist, dafür die eigene Freiheit zu opfern."Orwell' sche Dystopie anno 2018 - so oder so ähnlich kann man Ruth Maders Film "Life Guidance" auf einen Punkt bringen: Einen Scien ce-Fiction-Film, der über die nächsten Jahrzehnte relevant bleiben wird, wollte sie machen, sagt sie.DIE FURCHE: Frau Mader, Ihr Film zeichnet sich durch seine optische Finesse aus, aber auch durch seine dystopische Vision vom allumfassend kontrollierten Bürger. Gab es Vorbilder für
"Wichtiger war mir, eine gewisse Stimmung herüberzubringen, wie sich das damals zugetragen hat. Mir ging es darum, die nachfolgenden Generationen mit dieser Geschichte vertraut zu machen."Paris in den 1990ernLaut -und oft mit Theaterblut -versuchen die Aktivisten von "Act Up Paris" das öffentliche und politische Schweigen zu Aids zu brechen.Der Film "120 BPM" lenkt den Fokus auf die Aids-Aktivisten von "Act Up Paris" (Aids Coalition to Unleash Power), die sich Anfang der 1990er zusammenschlossen und sich erst einmal finden mussten. Da finden ausufernde Debatten statt, wie man mit der gerade
Vieles, was bisher in der Sexismus-Debatte öffentlich diskutiert wurde, findet sich auch in der von Nina Proll verfassten Geschichte von "Anna Fucking Molnar" wieder. Da geht es um die Schauspielerin Anna, gespielt von Proll selbst, die mit 40 plus am Tiefpunkt ihrer Karriere angelangt ist. Sie muss nicht nur mitansehen, wie ihr Freund (Proll-Gatte Gregor Bloéb), der zufällig auch der Direktor des Theaters ist, an dem sie spielt, sie mit einer jüngeren Kollegin betrügt, sondern auch, dass Anna nach der darauf ins Wasser gefallenen Premiere vom Theater verklagt wird. Ein wenig Trost sucht
DIE TAGE DER REVOLUTIONFebruarrevolutionDie schweren Verluste und Nöte des Weltkriegs führten 1917 zur Entmachtung des Zaren und zur Einsetzung einer provisorischen Regierung unter Kerenski, angefeindet von den Kommunisten.OktoberrevolutionDie Bolschewiken stürmen am 7. November den Sitz der provisorischen Regierung. Bei den ersten Wahlen erreichten die Bolschewiken nur 25 Prozent der Stimmen und lösten die Volksversammlung auf.KriegsendeAm 3. März 1918 unterzeichnete die russische Führung den Friedensvertrag von Brest-Litows, schied damit als Kriegsteilnehmer aus und verlor Finnland,
Resi ParadisMaria Dragus spielt die Wiener Künstlerin, die anno 1777 die Salons der Reichshaupt-und Residenzstadt begeisterte.Barbara Albert hat in 'Licht' das Schicksal dieser jungen Frau beleuchtet, weil sie von einem Frauenschicksal erzählen will, dass aus der Zeit gefallen scheint, es in Wahrheit aber nicht ist.Ein virtuoses Klavierspiel für die Ohren, ein verwirrend rastloser Blick in den Augen; das, was Maria Theresia Paradis (Maria Dragus), die man schlicht Resi nennt, über ihre gelenkigen Finger auf die Klaviertasten überträgt, gilt im Wiener Rokoko des Jahres 1777 als nachgerade
Wer Hans Hurch kannte, wusste um seine ausgeprägte Liebe zum Film und zu den Spielformen dieses Mediums, das ihm schon als Kind großes Vergnügen bereitete. "Ich habe die Freude am Kino bisher nicht verloren", erzählte er uns einmal in einem Interview. "Anders wäre der Job des Viennale-Direktors auch nicht machbar", fand Hurch. 20 Jahre lang stand er der Viennale vor, sichtete jedes Jahr Tausende neue Filme, um für sein Wiener Publikum eine feine Auswahl zusammenzustellen. Nicht immer traf Hurch mit seiner Vorliebe für forderndes Kino den Geschmack des Publikums, aber sein Eigensinn, den
"Spider-Man: Homecoming" setzt nicht mehr nur auf irre Effekte und
tolle Perspektiven. Der Film erfindet das Blockbuster-Kino neu:
Endlich hören die Studios auf die Bedürfnisse ihrer Zuschauer.
Dass zwei große Namen für das Gelingen eines Films nicht ausreichend sind, ist anhand vieler Beispiele in der Filmgeschichte gut belegt, und mit "Ein Kuss von Béatrice" reiht sich ein neues hinzu. Die Besetzung mit Catherine Deneuve und Catherine Frot klingt zunächst vielversprechend, und es liegt auch niemals an den beiden Damen, dass der Funke hier nur mäßig überspringen will.Regisseur Martin Provost erzählt von der gewissenhaften Claire (Frot), die ihr Leben ihrem Beruf als Hebamme untergeordnet hat und privat lieber nicht Alkohol trinkt oder mal eine Party feiert. Bescheidenheit,
Nicht nur Kontroversen um Streamingdienste wie Netflix: Die 70.
Filmfestspiele von Cannes zeigten Spektakel-Filme, von denen am Ende
einige zu den Siegern gehörten.
Zwei französische Cops in Flirtlaune in der Fremde auf Malta und dazwischen ein ständig türmender Flüchtling, den es abzuschieben gilt? Was ist denn bitte da für ein (Un-)Film passiert? Mit "Alles unter Kontrolle" legt Philippe de Chauveron seine neue Komödie vor, nachdem er mit den Uralt-Ressentiments seiner Rassismus-Komödie "Monsieur Claude und seine Töchter" 2014 einen Überraschungshit gelandet hat: Mehr als 20 Millionen Besucher gaben ihm damals scheinbar recht, dass es schon ganz gut ist, wenn man "diese Fremden" genauer beäugt.Und was mit den Mitteln einer (nicht sonderlich
Der Jugendfilm "Siebzehn" verhandelt die überschwänglichen
Erfahrungen der ersten Liebe. Jung-Regisseurin Monja Art über ihr
beachtenswertes Kinodebüt.
Was wurde in den vergangenen 20 Jahren, in denen die Diagonale in Graz beheimatet war, nicht schon alles gestritten über österreichische Filme, über Förderpolitik und über Kunst- und Kulturminister? Da gab es scharfe Anfeindungen, Grabenkämpfe innerhalb der Filmbranche, Spaltungen der Verbände, böse Worte gegen Minister und sogar eine Gegen-Diagonale! Lange sind diese Zerwürfnisse her, und doch: So richtig überwunden scheint das alles nicht. Aber die Diagonale kommt ihrer Aufgabe als Netzwerk für das heimische Filmschaffen artig nach. Zum Beispiel in Form des "Diagonale Film
Die Diagonale weiß um ihren Stellenwert als Ort für
gesellschaftspolitisch relevante Themen und spiegelt das auch in
ihrer diesjährigen Filmauswahl wider. Dass ein solches Bewusstsein
auch die Zuschauer in vielerlei Hinsicht fordert, liegt nahe.
Regisseur Kenneth Lonergan, geb. 1962 in New York, wurde mit "You Can Count On Me"(2000) bekannt und schrieb später das Drehbuch zu Scorseses "Gangs of New York". Nach "Margaret"(2011) ist "Manchester by the Sea" seine dritte Regiearbeit. Hauptdarsteller Casey Affleck werden exzellente Chancen auf einen Oscar eingeräumt. Erst kürzlich gewann er den Golden Globe als bester Drama-Schauspieler.Die Furche: Mister Lonergan, die Geschichte von "Machester by the Sea" hat etwas zutiefst Melancholisches, hier geht es um große Lebensthemen. Wie konkretisiert sich so eine Geschichte?Kenneth Lonergan:
"Saint Amour - Drei gute Jahrgänge": Mit Gérard Depardieu und Benoît
Poelvoorde verfilmten Benoît Delépine und Gustave Kervern eine
ländliche Vater-Sohn-Geschichte. Amüsant.
Der Faktor Zeit spielte beim diesjährigen Filmfestival von Venedig eine zentrale Rolle. Das gilt auch für den Siegerfilm "The Woman Who Left" des philippinischen Regisseurs Lav Diaz.Gutes Kino braucht Zeit, denn wer Kino als Kunstform begreift, der muss ihm auch die nötige Zeit angedeihen lassen, ganz genau wie einem Gemälde in einer Galerie. Auch da lohnt es sich oft, die Striche der Meister eingehend zu studieren.Das 73. Filmfestival von Venedig war eines, dem die Zeit in all ihrer Gestalt wichtig schien. Der Siegerfilm etwa, "The Woman Who Left" des philippinischen Regisseurs Lav Diaz,
Wo die Menschheit heute stehtUlrich Seidl empfing die FURCHE beim Filmfestival von Venedig zum Gespräch über seinen neuen Film "Safari".DIE FURCHE: Was interessiert Sie an der Jagd? Ulrich Seidl: Jagd wirft die Frage auf, warum Menschen auf Tiere schießen. Hinzu kommt die Komponente, dass ich in Afrika gedreht habe, wo findige Unternehmer diese Jagd auch Touristen aus aller Welt anbieten - man jagt hier, während man Urlaub macht - und diese Kombination hat mein Interesse geweckt. Jagen ist menschlich, es liegt offensichtlich in den Genen, zumindest bei Männern. Auf der anderen Seite hat
Es gibt wichtigere Dinge im Leben als die Körpergröße. Eine Ansicht, die wohl jeder zunächst einmal unterschreiben würde, wie sowieso alles, was in einer hoch entwickelten Gesellschaft aus der Reihe tanzt, stets toleriert, ja sogar begrüßt wird.Ganz anders sieht die Sache aus, wenn man selbst betroffen ist. Sozusagen direkt konfrontiert mit den Dingen, die aus der Reihe tanzen. Dann geht das mit dem "nur nicht auffallen" plötzlich nicht mehr, dann ist wirkliche Courage gefordert. So wie bei Anwältin Diane (Virginie Efira), der Heldin aus "Mein ziemlich kleiner Freund". Sie erhält
Der spanische Regiemeister Carlos Saura über den Tango, die Vorteile
des Fernsehens und seinen neuen Musikfilm "Argentina", in dem er der
lateinamerikanischen Folklore ein unnachahmliches cineastisches
Denkmal setzt.
Helmut Zilk und sein Nebenjob: Seit kurz nach seinem Tod im profil von seiner "Zweitkarriere" als Spion für die Tschechen mehr oder weniger stichhaltige Beweise vorgelegt wurden, ist offiziell, was zuvor lange bloß ein Gerücht war. Der Wiener Regisseur Franz Novotny rollt in "Deckname Holec" Zilks damalige Funktion als Spitzel neu auf. Zilk (gespielt von Johannes Zeiler) war ORF-Journalist und Moderator der legendären "Stadtgespräche", als man ihm, zwischen 1965 und 1968, für Informationen aus dem Westen und diverse "Expertisen" rund 70.000 Schilling als "Honorar" in die Hand gedrückt
Steven Spielberg verarbeitet in seinem neuesten Film "BFG" eine
Geschichte von Roald Dahl. Der US-Regisseur über seine kindlichen
Albträume und das permanente Jucken, kreativ zu werden.
Der britische Regie-Altmeister Ken Loach gewinnt mit "I, Daniel
Blake" beim diesjährigen Filmfestival in Cannes zum zweiten Mal die
Goldene Palme. Überraschend, aber nicht unverdient.
"A Bigger Splash" ist eine Neuverfilmung des
Romy-Schneider-Klassikers "Der Swimmingpool". Doch diesmal springt
der Funke nicht über. | Das Gespräch führte Matthias Greuling
In "Die Kommune" erzählt Thomas Vinterberg vom wilden Leben der
1970er Jahre. Trine Dyrholm glänzt als betrogene Ehefrau: Die
Schauspielerin über ihre erneute Kooperation mit dem dänischen
Regisseur.
Die Geschichte des Buben Mogli (Neel Sethi), der im indischen Dschungel aufwächst, neu zu verfilmen, passt zum Trend, aus alten Geschichten neue Erfolge zu machen - zuletzt hat das Studio Disney dies brillant mit der "Star Wars"-Fortsetzung geschafft. Diesmal nimmt man sich das Zeichentrick-Original von 1967 vor, der der letzte Film war, den Walt Disney zu Lebzeiten begleitete und dafür sorgte, dass die Buchvorlage von Rudyard Kipling kindergerecht daherkam. Der mittlerweile zum Klassiker gewordene Trickfilm stand Pate für "Iron Man"-Regisseur Jon Favreau, der nunmehr die Realfilm-Version
Jean-Pierre Améris über die Komödie "Familie zu vermieten", die das
"Festival du film francophone" in Wien eröffnet, sowie den roten
Faden in seinem filmischen Werk.
Für den Grant des Rentners Ove (Ralf Låssgard) gibt es einen Grund. Er hat in seiner Siedlung nicht nur allerlei Verbotstaferln angebracht, sondern verwehrt sich auch gegen Leute, die mit dem Auto hineinfahren. Er besteht auf eine korrekte Mülltrennung ebenso wie darauf, dass die Freundschaft zwischen Menschen allein über die Automarke definiert ist. Als aufrechter Schwede gilt nur, wer einen Saab fährt. Volvo grenzt in diesem Zusammenhang geradezu an Verrat! Wie gesagt: Ove hat einen Grund für all das -seine geliebte Frau ist verstorben, und er will ihr nachfolgen. Doch seine
Doris Dörrie hat ein Faible für die japanische Kultur, das hat sie in mehreren Filmen, zuletzt in "Hanabi - Kirschblüten" gezeigt. Jetzt widmet sie sich erstmals auch den Schattenseiten dieser Kultur. Nämlich, wie sehr man dort zur Verdrängung neigt. In "Grüße aus Fukushima" folgt Dörrie einer jungen Deutschen nach Fukushima direkt in die Sperrzone des havarierten Atomkraftwerks, das 2011 infolge eines Tsunami in die Luft flog. Die Filmemacherin lässt dabei zwei Welten kollidieren: Auf der einen Seite das Leid einer ganzen Ausgesiedelten-Generation, die zurück in die Sperrzone in
Im Wien des Jahres 1945 muss die zehnjährige Christine die letzten Patronensalven und die folgenden Nachwehen des Zweiten Weltkriegs in ihrem jungen Leben verarbeiten. Sie gehört zu einer ausgebombten Familie, die Quartier in einer Neuwaldegger Villa findet. Dort marschieren aber bald auch die Russen ein und beziehen Quartier. Christines Familie hat große Angst vor den unberechenbaren Befreiern, sie selbst allerdings knüpft zarte Bande der Annäherung zu den Besatzern. - "Maikäfer flieg" nach dem gleichnamigen Buch von Christine Nöstlinger, das auf ihren Kindheitserinnerungen basiert,
Zum Auftakt der Intendanz des Duos Schernhuber/Höglinger wagt man sich an Neuland in der Programmierung der Sonderreihen der Diagonale: Denn ab sofort soll jedes Jahr ein Filmschaffender im Zentrum eines Tributes stehen, der oder die mit ihrer Arbeit nicht zwangsläufig im Vordergrund sichtbar ist, sondern im Verborgenen für eine eigenständige Handschrift sorgt; das können Regisseure sein, aber auch Schnittmeister, Kameraleute, Kritiker oder Kinobetreiber.Den Auftakt macht jedenfalls die 1968 in Klagenfurt geborene Produzentin Gabriele Kranzelbinder, die sich über die letzten zehn,
Es gibt im Kino des Südkoreaners Hong Sang-soo wie bei kaum einem anderen asiatischen Filmemacher die Poesie der Ähnlichkeit; nicht selten berichtet dieser Auteur von sehr ähnlichen Geschichten, ähnlichen Menschen und Begegnungen. Das lässt sich einerseits als Unverkennbarkeit seines Werkes lesen, andererseits auch als Merkmal einer kontinuierlichen Forschung an zwischenmenschlichen Verhaltensweisen.In "Right now, wrong then", der vergangenes Jahr in Locarno den Hauptpreis, den Goldenen Leoparden, erhielt, steigert Hong Sang-soo diese Forschung noch, indem er seinem Protagonisten so etwas
Wenn zwei Schwergewichte aufeinander losgelassen werden, dann gibt es gewöhnlich nie genug Raum für beide, sondern einer wird vom Feld gejagt. In "Valley of Love" von Guillaume Nicloux ("Die Nonne"), gelingt es Isabelle Huppert und Gérard Depardieu aber, die Balance zu halten und gleichwertig miteinander zu spielen, anstatt gegeneinander.Das ist die Qualität dieses Films, der von zwei Eltern erzählt, die sich auf die Suche ihres Sohnes begeben, der mit 31 Selbstmord begangen hat, in einem Abschiedsbrief aber verfügt, seine Eltern mögen sich an einem bestimmten Tag im Death Valley
"Carol" von Todd Haynes erzählt von Frauenliebe im prüden Amerika der
1950er Jahre. Obwohl Oscar-verdächtig, fehlt dem Film die stringente
Dramaturgie.
Die endlosen Weiten der Gänge in einem Supermarkt sind das visuell prägendste Zeichen von Stephan Richters Erstlingswerk "Einer von uns": Wie die Kamera da sachte entlang schwebt an den Auslagen des Kapitalismus, der den Wohlstand sowieso und das Abenteuer im Speziellen verheißt, sieht bedrohlich aus. Es geht gar nicht um Luxusgüter, sondern um eine bunte Welt der Produktvielfalt, für die viele gar kein Geld mehr haben: "Nur eines, habe ich gesagt: Mia haben ka Geld", hört man einen Vater sagen, als ihm sein kleiner Sohn noch extra Süßigkeiten ins Wagerl legen will.Der Supermarkt ist
Eine dokumentarische Reflexion über eine Familie aus Bagdad, die
heute in aller Welt verstreut ist: Filmemacher Samir im Gespräch über
politische Kunst und seinen Film "Iraqi Odyssey".
Es gibt nicht viele Schauspieler, die ihren Status als Ikone einer durch und durch österreichischen Figur zu verdanken haben: Karl Merkatz gehört seit dem "Mundl" zu diesem kleinen Kreis von unverkennbaren Volksschauspielern. So grantelt er nun auch durch "Der Blunzenkönig", die Verfilmung eines Textes von Christoph Frühwirth, inszeniert von TV-Comedy-Veteran Leo Bauer. Als alternder Wirt und Blunzenfabrikant, dessen Beisl von der Lebensmittelaufsicht geschlossen werden soll, versucht er, seinem Sohn (Andreas Lust) die Übernahme der Wirtschaft einzureden. Der wiederum will dem Papa
Soziale Brennpunkte gibt es genug, und der österreichische Film arbeitet sich daran nur allzu gerne ab, meist in (sehr) dramatischer Form, seltener im leichten Komödienfach. Genau das versucht nun Regisseur Michi Riebl mit seiner Grätzl-Geschichte "Planet Ottakring", in der Kleinkriminelle und zwielichtige Typen rund um den Wiener Yppenplatz aufeinandertreffen. Eine erpresserische Kreditgeberin hat den ganzen "Hieb" in ihren Klauen, ein junger Wilder (überzeugend: Michael Steinocher) will das Treiben gemeinsam mit einer deutschen Studentin (Cornelia Gröschel) beenden. Das Sympathische an
Margarethe von Trottas neuer Film "Die abhandene Welt" handelt von
einer Frau, die erst als Erwachsene erfährt, dass sie eine Schwester
hat. Es ist auch von Trottas eigene Geschichte.
Jemand wie Kate Winslet ist die wohl idealste Besetzung für einen Film wie diesen: Kaum eine Schauspielerin kann Freude und Leid mit wenigen Regungen so überzeugend darstellen wie sie, und kaum eine andere sieht dabei so adrett, aber zugleich selbstbestimmt aus in historischem Gewand.Es geht in "Die Gärtnerin von Versailles" nämlich um Selbstbestimmung, eigentlich um Emanzipation im Wortsinn, denn am Hofe des Sonnenkönigs Ludwig XIV., gibt es etliche "väterliche Hände", aus der Madame Sabine de Barra (Winslet) sich gerne befreien würde. Dabei hat Monsieur Le Nôtre (Matthias
Zur Viennale 2014 schenkte Manoel de Oliveira dem Publikum einen einminütigen Trailer, der wie eine Schlusspointe seines Lebens wirkt: Der darin gezeigte Brunnen, der sich in Oliveiras portugiesischer Heimatstadt Porto befindet, speit unaufhörlich Wasser, das die Vergänglichkeit, aber auch den Kreislauf des Lebens symbolisiert: In nur einer einzigen Einstellung hat der Filmemacher damit zum Ausdruck gebracht, woran er jahrzehntelang gearbeitet hat: Am Abbild des Daseins, an der Kunst der Stilisierung dieses Abbildes in den Medien Theater und Film. Jetzt ist der 1908 geborene Filmregisseur
Kann Karl Markovics mit seiner zweiten Regiearbeit an den
künstlerischen Erfolg seines Spielfilmerstlings "Atmen" anschließen?
Ein Gespräch über Gott und "Superwelt".
Wie immer ist die Diagonale ein Ort möglicher Entdeckungen: Denn neben der retrospektiv angelegten Werkschau zum österreichischen Film finden zahlreiche Premieren ihren Weg in die Grazer Diagonale-Kinos: So ist bei den Spielfilmen in diesem Jahr sicher Jakob M. Erwas Psychothriller "HomeSick" bemerkenswert, der nach seiner Uraufführung bei der Berlinale hymnische Kritiken erhielt. Auch Andrina Mracnikars Beziehungsthriller "Ma folie" und Thomas Woschitz' skurrile Kärntner Geschichte "Bad Luck", beide in Saarbrücken uraufgeführt, könnten zu den Überraschungen zählen.Als Weltpremiere