In den vergangenen Jahren hat sich die Wiener Kreativwirtschaft hervorragend entwickelt. Mit einem Gesamtumsatz von knapp elf Milliarden Euro pro Jahr und mehr als 57.000 Beschäftigten sind die Creative Industries heute ein bedeutender Wirtschaftszweig der Wiener Wirtschaft. Zudem konzentrieren sich die meisten Kreativbetriebe im Ballungsraum Wien und machen Wien damit zur Kreativhauptstadt Österreichs. Auf diesen Stärken gilt es weiter aufzubauen und die Kraft der Kreativwirtschaft mit ihrem großen Wachstumspotenzial zu nutzen!
Eben dies wird auch von anderen europäischen Großstädten seit Jahren intensiv betrieben. So hat sich Berlin nach Meinung vieler Experten als führende Stadt der Kreativwirtschaft in Europa bereits erfolgreich positioniert und erwirtschaftet in diesem Zweig heute doppelt so viel Umsatz wie die Wiener Kreativwirtschaft. Auch Mailand konnte die Folgen seines wirtschaftlichen Strukturwandels der letzten 20 Jahre durch einen gezielten Aufbau von Creative Industries kompensieren. Und Barcelona hat es durch gezielte Programme und Investitionen geschafft, im Bereich Design heute als Messlatte für andere europäische Städte zu gelten. Wie diese Städte muss auch Wien Kreativität als wettbewerbsrelevanten Faktor verstehen und fördern.
Hohe Umsatzrentabilität der Kreativen
Wie groß die wirtschaftlichen Chancen sind, zeigt die aktuelle betriebswirtschaftliche Analyse der KMU Forschung Austria. Sie hat ergeben, dass Wiener Kreativbetriebe mit einer Umsatzrentabilität von 5,5 Prozent deutlich über dem Durchschnitt der Gesamtwirtschaft von 2,8 Prozent liegen.
Ganz besonders beeindruckend an der Wiener Kreativwirtschaft ist auch, dass neben etablierten Branchen wie der Werbung auch junge Wirtschaftszweige höchst erfolgreich sind. So erwirtschaftet der Bereich Software & Games mit 2,8 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr bereits gleich viel wie die Werbung und führt damit die Liste der umsatzstärksten Branchen innerhalb der Kreativwirtschaft an. Zugleich ist dieser Bereich in einem hohen Maß international ausgerichtet - mit einem Exportanteil jenseits der 90 Prozent Marke. Eine höchst erfreuliche Perspektive für Wiens Wirtschaft. <<>>
