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Das Festival "Salam Islam" zeigt die reiche Kultur der islamischen Welt.

Zum genussvollen Dialog mit dem Islam abseits akademischer Elfenbeintürme lädt das Zweite Kultur-Festival "Salam. Islam" in Wien. Zwei Jahre nach dem 11. September 2001 möchte Festivalinitiator Norbert Ehrlich dem Negativ-Image des Islam mit einem Fest begegnen, "das den Reichtum des islamischen Kulturgutes illustriert, zur Integration unserer moslemischen Mitbürger beiträgt und auch in Österreich lebende islamische Künstlerinnen und Künstler vorstellt".

Für einen fulminanten Auftakt sorgten der pakistanische Stimmvirtuose Faiz Ali Faiz und sein achtköpfiges Ensemble mit aus der Sufi-Tradition stammenden Qawwali-Gesängen, die der verstorbene Nusrat Fateh Ali Khan mit Hilfe von Peter Gabriels Realworld-Label auch in Europa populär machte. Nicht umsonst gilt Faiz als legitimer Nachfolger des Meistersängers muslimischer Mystik. Wie eine Mischung aus Mantra und Psalmodie wirken die einzelnen Stücke, bei denen sich Musiker und Zuhörer durch stete Wiederholung in immer schnellerem Rhythmus bis zur Trance steigern können. Im honorigen Ambiente des Wiener Konzerthauses beschränkte sich die Ekstase des Publikums freilich auf verhaltenes Mitklatschen, und auch das erst im letzten Teil des zweistündigen musikalischen Feuerwerks.

Ausgelassener wird es in der Szene Wien zugehen, wo ein Großteil der weiteren Konzerte des Festivals stattfindet. Traditionelles mischt sich im Programm mit Zeitgenössischem, Minderheiten und muslimischen Frauen gilt besondere Aufmerksamkeit, die geografische Spannweite reicht von Mali und Ägypten über Afghanistan, Iran und Irak bis nach London und den dortigen indisch-stämmigen Banghra-Dance-Fans.

Highlights sind ein Auftritt des südafrikanischen Jazzpianisten Abdullah Ibrahim (vulgo Dollar Brand) in kleiner Besetzung am 30. Oktober in der Szene Wien (11., Hauffg. 26), ein Konzert von Oumou Sangaré, der populärsten Sängerin Westafrikas, am 10. November im Konzerthaus sowie des Ensembles "Kamkars", das am 15. November im Konzerthaus Musikgut der kurdischen Minderheit im Iran präsentiert. Freunde orientalischer Poesie kommen am 1. November bei "Tag und der Nacht der Märchenerzähler" auf ihre Kosten; die Schauspielerin Gabriele Schuchter liest ab 16 Uhr eine Auswahl für Kinder, ab 20 Uhr gibt es Märchen für Erwachsene mit Musik und Tanz.

Informationen zum Programm und Karten: Tel. 01/749.33.41 oder www.szenewien.com.

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