6722636-1965_18_16.jpg
Digital In Arbeit

Aus der 568. Kunstauktion des Dorotheums

Werbung
Werbung
Werbung

Bei dieser Auktion, die zu Beginn der Wiener Festwochen stattfindet, kommt unter anderem auch das Gemälde von Friedrich Heinrich Füger, dem Hauptmeister der österreichischen Malerei am Übergange von Rokoko und Klassizismus, unter den Hammer, das eine besonders interessante Persönlichkeit unserer Geschichte darstellt. Es handelt sich um Ferdinand III. Erzherzog von Österreich, seit 1790 Großherzog von Toscana (geb. 1769 — gest. 1824), Sohn Kaiser Leopolds IL, Bruder Kaiser Franz' I. und Chef der habs-burgischen Secundogenitur.

Von 1802 bis 1806 war Ferdinand Kurfürst von Salzburg, von 1806 bis 1814 Großherzog von Würzburg. Während seiner Regentschaft in Salzburg kamen die kompletten Bestände der Schatzkammer der Fürsterzbischöfe nach Florenz; sie wurden vor wenigen Jahren von Dr. Kurt Rossaoher in der Silberkammer des Palazzo Pitti wiederentdeckt

Ferdinand, der seit 1814 wieder Großherzog von Toscana war, trug den Titel eines österreichischen Feldmarschalls. Auf dem Bild ist er als Oberstinhaber des 1809 aufgelösten k. k. niederösterreichischen Infanterieregiments 23 dargestellt.

Von diesem Bild gibt es eine von Johann Pichler gestochene Schabkunstfassung, die sich von der Vorlage durch Hinzufügung und stärkere Ausarbeitung sekundärer Details unterscheidet. Das Gemälde selbst zeigt die Spontanität und Frische einer direkten Niederschrift, und es besteht durchaus die Möglichkeit, daß es sich hier um eine vor dem Modell selbst angefertigte Direktskizze als Unterlage für ein offizielles Repräsentationsporträt handelt. Das Bild ist in öl auf Leinwand gemalt, das Format beträgt 56,6X44 cm.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung