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Bilder in kostbaren Räumen

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Das Kunsthistorische Museum, das sich im Dezember, als die Museumswelt noch in Ordnung war, in zwei Stockwerken des generalsanierten Palais Harrach auf der Wiener Freyung eingemietet hat, zeigt jetzt seine erste Ausstellung im Zeichen eines an den Nerv gehenden Sparpakets. Dementsprechend ist die mit keinem Steuerschilling subventionierte Eröffnungsschau eine relativ billige, wenn auch nicht kostenlose Präsentation von teilweise noch nie gezeigten Gemälden aus hauseigenem Besitz: holländische und flämische Stilleben, von denen etliche erst restauriert werden mußten.

Verteilt sind die 45 Bilder auf vier Räume des alten Barock-Palais mit wunderschönen Intarsienfußböden, kostbaren Deckenfresken, Stukkaturen, textilen Bespannungen, gewaltigen Kristallustern und monumentalen Marmorkaminen. Der Themenkreis umfaßt Marktbilder und Jahreszeitenallegorien sowie Darstellungen von Fischmärkten ebenso wie Früchte-, Frühstücks-, Fische- und Mee-restierstilleben - Malereien also, wie sie im Barock als Schmuck für Speiseräume und Gänge in Schlössern und für Jagdschlösser geschaffen worden sind. Natürlich fehlen auch Blumenbilder und Jagdstilleben aus dem Zeitraum von 1550 bis 1750 nicht.

Die mit flämischen Tapisserien und Objekten der Kunstkammer und der Hofjagd- und Rüstkammer ausgestatteten Prunkräume will Generaldirektor Wilfried Seipel für Empfänge, kleine Konzerte und Vorträge fallweise untervermieten.

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