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Der Mann, der Picasso verkaufte

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Daniel-Henry Kahnweiler war Kunsthändler. Er gab manchmal vor, seine Sammlung enthalte hauptsächlich Dinge, die vom Publikum noch nicht verstanden würden. Nachdem aber seine Sammlung im Ersten Weltkrieg in Paris (er war Deutscher) beschlagnahmt und als Feindvermögen versteigert worden war, stürzte er sich in Schulden, um einen Teil zurückkaufen zu können. Das teilweise mit wenig bekannten Werken illustrierte Buch mehrerer Autoren über „Die Sammlung Kahnweiler” enthält Details über die Zusammenarbeit zwischen Künstlern wie Picasso, Braque, Gris, Klee und ihrem bedeutendsten Händler und über die Preisgestaltung und bietet Einblicke in das geheimnisumwobene Verhältnis zwischen dem Künstler, dem Werk und dessen Besitzer.

Hans Albert Peters unterzieht sich dem schweren Unterfangen, die verlorene erste Sammlung und ihre Bedeutung für Kahnweiler zu rekonstruieren. Von Werken der Privatsammlung trennte er sich nicht, sie kamen später als Stiftung ins Musee Pompidou. Man erfährt auch viel über Künstler, die Kahnweiler frühzeitig mit ihrem gesamten Schaffen unter Vertrag nahm, was zeitweise für ihn finanziell schwer durchzuhalten war. Und wichtige Einzelheiten zu deren Biographie. Eine Besonderheit unter den Kunstbüchern dieses Jahres, und eines der schönsten.

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