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Der Spätentwickler des Impressionismus

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Paul Cezanne war sozusagen der Spätentwickler unter den großen Malern des neunzehnten Jahrhunderts. Er war gewiß ein begabter Maler, gewiß kein schlechter Zeichner, aber in den frühen Arbeiten ist die künftige Größe, das Einzigartige, das Singulare des reifen Cezanne noch schwerlich zu erkennen. Auf dem Weg dahin wurde ihm nichts geschenkt. Er wurde von der Ecole des Beaux-Arts abgewiesen und nur von einer zweitrangigen Schule akzeptiert, er mußte sich alles selbst aneignen, die Jury des „Salon” nahm seiner Bilder nicht zur Ausstellung an. Vom Hohn einer ignoranten Kritik begleitet, sprengte er mit äußerster Kraftanstrengung die Grenzen seiner Begabung, und er war ein alter Mann, als ihm wenigstens ein Teil der seiner Bedeutung entsprechenden Anerkennung entgegengebracht wurde.

Der Verlag Prestei widmete ihm einen der handlichen, in elegantem Schwarz gebundenen Bände seiner Reihe „Pegasus”, deren gute Farbwiedergabe das ausgezeichnete Preis-Leistungs-Verhältnis bestimmt.

Die 60 Farbtafeln dokumentieren Cezannes lebenslange Auseinandersetzung mit der Landschaft, aber auch den Weg zur Reife, die Phasen der Unentschlossenheit, und Evmarie Schmitt schreibt über die Biographie, von der frühen Freundschaft mit Emile Zola über das äußerst schwierige Verhältnis zum Vater bis zum Lebensabend in Aix und zum Tod mitten in der Arbeit mit derselben Knappheit und Intelligenz, mit der sie Cezannes Kunst im wahrsten Sinne des Wortes er-klärt.

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