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Die Slums explodieren

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Man schätzt, daß weltweit täg-Hch rund 80.000 Menschen in die Städte drängen. Welche Völkerwanderung! Man erkeimt diese Städteexplosion am gigantisch steigenden Anteil der Stadt- an der Gesamtbevölkerung (siehe TabeUe). Lateinamerika ist fast ebenso verstädtert wie Europa. Prognosen für das Jahr 2025 rechnen damit, daß rund ein Dutzend Großstädte mehr als 20 MiUionen Einwohner haben werden, manche sogar 30 MüUonen. Vor aUem in der Ehitten Welt erwartet man die Entstehung solcher Gebilde. Von den 25 größten Ballungsräumen soUen 23 in den Ent-wi(Mungsländem liegen. An der Spitze MexUio-Gity mit 37 Millionen, gefolgt von Shangai mit 36, Peking mit 32 und Sao Paolo mit 30 MiUionen.

Diese Explosion geht einher mit einer enormen Ausweitung der Slumbildung. In manchen Städten verdoppelt sich die BevöDierung in den Elendsvierteln alle fünf Janre. Slum das heißt: Behausimgen aus Holzlatten, Lehm, Stroh, Leinen, WeUblech oft iimiitten von Müllhal-den. Da kommt es zu unvorsteUba-ren Bevölkerungsdichten von 50.000 Menschen pro Quadratkilometer. Man kann sich vorsteUen, daß da von Hygiene, sanitären Einrichtungen, medizinischer Versorgung caum die Rede sein kann.

Verständhch auch, daß sich solche Menscheimiassen auch nicht mit Arbeit versorgen lassen. Die Folge: Betteln, Prostitution, Kriminahtät werden zum Überlebensprogramm für Menschen aUer Altersklassen.

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