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Hohlraumschutz „Lobakon ML“

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Während der Unterbodenschutz heute für jeden vernünftigen Fahrzeughalter bereits selbstverständlich geworden ist, wird dem Hohlraumschutz bisher noch viel zu wenig Bedeutung beigemessen. Der Automobilklub von Schweden hat eine Methode entwickelt, die nunmehr auch in Österreich immer mehr Fuß faßt. Die Firma Loba Chemie in Wien, die bereits das Unterbodenschutzmittel „Lobakon“ populär gemacht hat, entwickelte in ihrer Forschungsabteilung ein nach der schwedischen Methode „ML“ genanntes neues Mittel, welches in der Groß-Kundendienst- stelle von VW, Gerstinger, irh 21. Bezirk vorgeführt wurde. Die bekannten Rostbildungen im unteren Teil der Türen, an den Türschwellen, hinter den Scheinwerfern, an den Kotflügeln, sind das Werk des Kondenswassers, welches sich bei jeder stärkeren Abkühlung in den zahlreichen Hohlräumen der Karosserie genau so bildet wie auf den Scheiben im Wageninnern, nur mit dem Unterschied, daß man letztere blankwischen kann, während in den Hohlräumen der Rostfraß beginnt und die Fahrzeuge entwertet, vor allem aber die Verkehrssicherheit beeinträchtigt. In Skandinavien werden heute fast alle Autos nach der ML-Methode behandelt, Altwagen, auf die sie nicht angewendet wurde, sind fast unverkäuflich. Die Loba Chemie hat spezielle Sprühgeräte entwickelt, mit Hilfe deren unter hohem Drude der ML-Hohlraums hutz in die genannten Teile der Karosserie (sie müssen dazu leicht angebohrt werden) eingeführt wird. Die Hohlräume werden hermetisch mit einer wasserunlöslichen Schicht abgedichtet, das derart „geimpfte“ Auto ist gegen den Rostteufel gefeit Studenten der Wiener Technischen Hochschule haben Kataloge angefertigt, denen die Loba Chemie die verschiedenen Hohlräume an diversen Autotypen entnimmt. In zahlreichen Werkstätten Österreichs haben sich bereits Spezialisten auf diese neue Methode eingestellt. Der Preis der Behandlung variiert von 800 Schilling für einen Kleinwagen bis 1300 Schilling für einen großen Wagen, eine Auslage, die in Anbetracht der Werterhaltung des Wagens und im Interesse der Verkehrssicherheit durchaus nicht hoch erscheint. Eines allerdings ist wichtig: Die Applikation sollte nicht erst erfolgen, wenn tragende Teile vom Rost bereits angegriffen sind, sondern womöglich schon bei neuen Fahrzeugen. Nur dann ist ein wirklicher Effekt von diesem neuzeitlichen Verfahren zu erwarten.

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