7091672-1994_31_10.jpg
Digital In Arbeit

Islam-Schätze

Werbung
Werbung
Werbung

Bis April 1994 war die Ausstellung „Syrien - Von den Aposteln zu den Kalifen“ in Linz zu sehen, nun kann sie bis 30. Oktober 1994 im Waffenkeller der Schallaburg besichtigt werden. Die meisten der aus der Zeit des frühen Christentums und des frühen Islams stammenden Objekte hat das Nationalmuseum von Damaskus entliehen, das für seine prächtigen byzantinischen Mosaike, die „Schätze von Homs“ und die aus 50.000 Einzelteilen bestehende Rekonstruktion des arabischen Palastes Qasr El-Heir aus dem 8. Jahrhundert berühmt ist. Aber auch eine Reihe anderer syrischer Museen hat Fundgegenstände aus rund tausend Jahren zur Verfügung gestellt: primär Glasbecher, Flaschen zur Aufnahme heiligen Wassers oder Öls von antiken Pilgerstätten wie dem Simeonskloster, Gürtelschnallen aus Bronze, Öllampen, reliefierte Architekturteile, Mosaikplatten und Gewebeeinsätze aus koptischen Werkstätten in Ägypten.

Hervorgehoben sei eine Büste aus dem Wüstenschloß Qasr El-Heir des Kalifen Hisham, die — entgegen der weitverbreiteten Meinung, der Islam kenne keine Darstellung von Menschen - eine Frau mit mauerkronartiger Kopfbedeckung und geflochtenen Zöpfen zeigt. Die Papyrussam- mlung der Österreichischen Nationalbibliothek verborgte einzigartige Schriftdokumente, darunter eines der ältesten Evangelienfragmente, Korantexte aus dem 7,/8. Jahrhundert und einen mit 743 datierten arabischen Reisepaß.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung