6715590-1964_41_11.jpg
Digital In Arbeit

Kalkül und Stimmung

Werbung
Werbung
Werbung

Der junge Wiener Maler Hermann Painitz, der in der Galerie im Griechenbeisl ausstellte, findet in seinen abstrakten Kompositionen zu einer eigenartigen Synthese von konsequent durchgeführtem Kalkül und dekorativer Wirkung. Wie weit diese auf rein rechnerischen Erwägungen imd von ihnen abhängige Kunstübung die Forderung nach dem Bild erfüllt, steht freilich auf einem anderen Blatt. Painitz verzichtet, nach seinen eigenen Worten auf die Möglichkeit „der freien Setzung von Farbe und Form“ zugunsten einer „Überwindung der Zufälligkeit durch die Notwendigkeit“ nach mathematischen Gesichtspunkten. Die prätentiös gehaltene Erklärung kann nicht darüber hinwegtäuschen, daß Painitz’ Exponate im Endeffekt als reizvolle dekorative Entwürfe gewiß zu gefallen vermögen, nicht aber ohne weiteres den Anspruch auf Wertung als gültige Bildgestaltung erheben dürfen, ob mit, ob ohne wissenschaftlich klingenden Kommentar.

Bei Christian M. Nebehay zeigt der in Hall in Tirol ansässige Felix Heuberger, Sohn des bekannten Operettenkomponisten und Musikschriftstellers, eine Reihe von Landschaften. Heuberger, als Maler der Tradition verbunden, pflegt eine romantisierende Stimmungsschilderung wie in den zwanziger und dreißiger Jahren die Brüder Hans und Leonhard' Frank. Seine Bilder, die ausgeprägten Sinn für die charakteristische reale Erscheinungsform der Berg- und der Küstenlandschaften verraten und alles Atmosphärische besonders betonen, sind geeignet, einen weiten Publikumskreis anzusprechen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung