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Militar und Selbstmordneigung

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Bedingt durch Selbstmordhandlungen im österreichischen Bundesheer hat sich in letzter Zeit die Tagespresse mit diesem soziologischen Problem befaßt und Aufklärung über die „Hintergründe“ der Selbstmorde und Selbstmordversuche gefordert. Die verschiedensten Ansichten zu diesem Thema haben sich in den „Leserbriefen“ widergespiegelt. Das Österreichische Statistische Zentralamt als Träger der amtlichen Bundesstatistik hat sich, wie schon öfter in der Vorzeit, auch in der jüngsten Vergangenheit mit dem Problem der Selbstmordhandlungen in Österreich und der Selbstmordversuche im Wiener Großstadtraum aus Anlaß des Psycho-hygienischen Jahres 1960 in Wien und der ebenfalls in Wien im Jahre 1960 abgehaltenen internationalen Tagung über Selbstmordprophylaxe beschäftigt. Es war daher naheliegend, daß das Problem „Militärdienst und Selbstmordneigung“ vom soziologischen und neurologischen Standpunkt aufgegriffen wurde.

Im allgemeinen kann wohl festgestellt werden, daß weder der Beruf als solcher noch die soziale Stellung im Beruf einen Einfluß auf die Selbstmord-, neigung haben. Alle spekulativen Untersuchungen der Gegenwart und Vergangenheit stoßen hier in einen mehr oder weniger leeren Raum, un abhängig auch davon, daß diesbezüglich amtliche statistische Unterlagen

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