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Ohne einen erkennbaren Zusammenhang

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Eine dreiteilige Ausstellungsreihe ist dem Thema „Die Moderne oder die Überwindung des Begriffs” gewidmet. Die drei Teile tragen die Titel „Ungegenständlich”, „Gegenständlich” und „Organisch”, veranstaltet wird sie von der Hochschule für angewandte Kunst in Wien..

Mit Recht darf man daher mit großen Erwartungen in die Ausstellung gehen, werden doch noch als zusätzliche Information

„Beispiele aus privaten österreichischen Sammlungen und dem Archiv der Hochschule für angewandte Kunst in Wien” genannt.

Der erste Teil läßt sich nicht einmal als kläglich bezeichnen. 73 Arbeiten von unterschiedlichen Künstlern wie David Rabi-nowitsch, Imi Knoebl, Hans Härtung, Mark Tobey und anderen hängen ohne Beschriftung in den Räumlichkeiten. Nein, die Arbeiten hängen nicht chronologisch, auch nicht in einem erkennbaren thematischen Zusammenhang.

Um die Besucher nicht übermäßig zu reizen, wird ein zwölfseitiges Informationsheftchen angeboten, das die Arbeiten der einzelnen Künstler auflistet. In dem Heftchen gibt es einen Lageplan, der verrät, wo die Arbeiten in den sieben Räumen zu finden sind. In der Presseinformation steht dazu: „Die Eigenwilligkeit und Selbständigkeit des privaten Sammeins läßt die Moderne in einem völlig anderen Licht erscheinen als dies in der wissenschaftlichen Ordnung, ja fast Sterilität des Museums der Fall ist”.

Das ist richtig, doch die gewählte Anordnung im Heiligen-kreuzerhof ist um nichts weniger steril als jede museale Anordnung.

Um Kontexte zu zeigen, wie sie zwischen einer Sammlung und dem Lebensbereich eines Sammlers existieren, hätte man sich schon etwas anderes einfallen lassen müssen.

Ungegenständlich. Heiligenkreuzerhof Schönlaterngasse 5, 1010 Wien Mo bis Fr UMs 18 Uhr, Sa 10 bis 13 Uhr. Bis 16. Juli

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