Seckauer Skizzen und Naturstudien

Da gibt es einen der seltenen weiblichen Akte in der un-korregierbaren Aquarell -technik; eine Kohlezeichnung auf ebenfalls selten verwendetem blau-getöntem Papier; eine der Skizzen, die für seine Fresken in der Stiftskirche Seckau bedeutsam wurden: Das Salzburger Rupertinum stellt zum 100. Geburtstag von Herbert Boeckl Arbeiten auf Papier aus dem Sammlungsbesitz aus.

Diese Werke dokumentierten das Schaffen des Künstlers im Zeitraum von 1919 bis 1955. Zum Beispiel „Klopein”: ein Aquarell in kräftigen Braun- und Grüntönen, entstanden zwischen 1923 und 1924 - ein Ergebnis eines Kärntenaufenthaltes von Herbert Boeckl. Die Kohlezeichnung „Rinderhälften” (aus 1927) auf blau-getöntem Papier, zeigt, wie später die berühmte „Anatomie”, wie sehr es den Künstler schockiert haben muß, den Körper eines ehemals lebendigen Wesens brutal zerstört zu sehen. Daß auch der Eingriff des Menschen in die Natur seine Aufmerksamkeit erregt hat, zeigt das Bild vom Steinbrach bei St. Margarethen im Burgenland. Diese Zeichnung ist das detailgetreue Vorbild des Ölbildes „Blauer Steinbrach bei St. Margarethen” in der Österreichischen Galerie in Wien.

Ebenfalls in diesen Themenbereich gehören Bilder vom steiri-schen Erzberg. Zeichnungen von Maria Saal und Donauwitz erinnern in ihrer Gradlinigkeit und Skizzenhaftigkeit an Boeckls Ar-chitekrarstudiurn. Ein kleiner, aber aufschlußreicher Einblick in Boeckls Schaffen.

BHerbert Boeckl -Zum WO. Geburtstag Salzburger Landessammlungen Rupertinum, Wr.-Philharmonikerstraße 9, 5010 Salzburg, täglich außer Mo 10 bis 17 Uhr, Mi 10 bis 21 Uhr: Bis 17. Juli