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Thonet-Museum

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Thonet-Besessene - wie etwa Billy Wilder, der über 120 Thonet-Stücke besitzt, und sich im Vorwort zum „Thonet-Buch“ (München 1987) fragt, ob es nicht auch einen Sarg aus Bugholz gibt - haben eine neuen „Pilgerort“: das erste Thonet- Museum Österreichs in Friedberg in der Steiermark. Seit 1963 befindet sich das Thonet-Werk in Friedberg. Nach dem Thonet-Museum in Boppard am Rhein, wo der Fabriksgründer geboren wurde, und den Firmenmuseen in Frankenberg und Bi- stritz hat nun auch Österreich ein Thonet-Museum.

Auf Initiative der Familie Thonet und der Gemeinde wurde das Wein- handl-Haus, ein ehemaliges Handelshaus, nach den Plänen des Friedberger Architekten Neustaedter durchaus im Zeitgeist renoviert und als Museum umgestaltet. In dem zweistöckigen Gebäude sind wertvolle Stücke aus der Privatsammlung der Familie Thonet zu sehen. Die über achtzig Exponate spannen den Bogen von der Bopparder Zeit Michael Thonets bis zur Gegenwart.

So ist etwa ein Exemplar des ganz im Stil des Biedermeiers gestalteten „Boppard-Stuhls“ von 1840 zu sehen, weiters der „Weltausste L lungstisch 1851“, sowie der „Liechtenstein-Stuhl“ als Vorlage für das später entwickelte Serienmodell Nr. 1. In seinem Eröffnungsvortrag erwähnte der Thonetkenner und -Sammler Lang die Möglichkeiten des Museums als Ort für Vorträge und Symposien zum Thema „Bugholzmöbel“.

Anläßlich des 175jährigen Firmenjubiläums und der Eröffnung des Museums wurde der längst vergriffene Thonet-Katalog aus dem Jahr 1911 neu aufgelegt. Etwa 2.000 Bugholzmodelle bilden die umfangreichste Modelldokumentation der Bugholzindustrie.

HONET MUSEUM

Friedberg Steiermark, Samstag, Sonntag 10-12 Uhr und 14 bis 16 Uhr, sowie nach Vereinbarung. 0)339(22 721 (Thonet Werk), 03339722 42-0 (Stadtgemeinde Friedberg)

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