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Zeichen Gottes unter den VOlkern

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KREUZ UND ÄSKULAP. Von Pia Maria Pleehl. Dr. med. Anna Dengel und die Misionsärztlichen Schwestern. Verlag Herold, Wien-München, 1967. 228 Seiten. S 174.—.

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KREUZ UND ÄSKULAP. Von Pia Maria Pleehl. Dr. med. Anna Dengel und die Misionsärztlichen Schwestern. Verlag Herold, Wien-München, 1967. 228 Seiten. S 174.—.

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Das Wort, daß da, wo eine große Not deutlich wird, ein Orden oder eine geistliche Gemeinschaft entsteht, ist wieder einmal wahr geworden, und zwar an dem heroischen Werk der Mutter Generaloberin Dr. med. Anna Dengel. In der Stille, in welcher allein Geordnetes und Krisenfestes wächst, zum Unterschied des Kreischend-Lauten im oberflächlichen Alltag, ist das Werk der Missionsärztlichen Schwestern entstanden.

Die Not war die, daß sich kranke Frauen in Indien keinem fremden Mann zeigen durften und demzufolge keine ärztliche Hilfe, vor allem keine Geburtshilfe erhalten konnten. Die Autorin hat nun die Geschichte der Gründung Anna Dengeis in diesem Buch zusammengefaßt: Tatsachenbericht und Reisefeuilleton, medizinische Reportage und Dokumentation gelebten Christentums — aus eigener Anschauung.

Die Paramentenmacherstochter aus dem tirolischen Lechtal hatte nach einer (wohl schon providentiellen) Vorbildung die Not der todischen Mütter und Kinder erlebt und gründete 1925 die Kongregation der Missionsärztlichen Schwestern, die Ärztinnen, Apothekerinnen, Krankenschwestern, Laborantinnen usw. umfaßt. Mit je zwei Ärztinnen und Krankenschwestern begann das Werk, das heute mehr als 700 Mitglieder zählt, die in 49 Spitälern in Indien,' Pakistan, Vietnam, auf den Philippinen und in Südamerika, in Jordanien, Uganda, Ghana, Kenya, im Kongo und Südafrika tätig sind. Die Zahl der Behandelten hat pro Jahr die Millionengrenze überschritten. Eine Karte gibt Aufschluß über die weltweite Verbreitung.

Wer die Generaloberin der Missionsärztlichen Schwestern, die mit 75 Jahren noch unermüdlich für ihr Werk tätig ist, persönlich kennt, weiß sie in Achtung als eine der Großen unter den Ärzten nicht nur unserer Gegenwart zu schätzen. Das Buch aber möge ihr beispielhaftes Werk der christlichen Nächstenliebe überall bekanntmachen.

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