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Auf den schroffen Dächern dieser Welt

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Faszinierende Fotos von den höchsten und schönsten Berggipfeln dieser Welt in einem Band vereint.

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Faszinierende Fotos von den höchsten und schönsten Berggipfeln dieser Welt in einem Band vereint.

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Man mag ein Gipfelbezwinger sein oder bloß ein Bergwanderer, man mag als Spaziergänger die Talniederungen bevorzugen oder gar dem Kaffeehaustisch vor aller menschlichen Bewegungs-wut den Vorzug geben. Keiner, wie immer auch seine Neigung ist, wird sich der Faszination eines Buches entziehen können, in dem mit eindrucksvollen Photographien und begleitenden Essays die jeweils höchsten oder bedeutendsten Berge der Welt sowie deren berühmte Bezwinger auf perfekte Weise dar gestellt werden. Den einen wird beim Betrachten beziehungsweise beim Lesen der kalte Schauer über den Rücken laufen während der andere hinauseilen will, um Bergschuhe, Seil und Pickel zu holen um es in seinen beschränkteren Verhältnissen den Großen der Bergbezwinger gleichzutun.

Hat man sich an einen der gewichtigeren Nachteile des Buches gewöhnt (die Beschreibung zu den jeweiligen Fototafeln sind nämlich vom Bild getrennt zusammengefaßt und daher schwer zu lokalisieren), startet man zu einer Reise von einem berühmten Berg der Welt zum nächsten. Natürlich beginnt alles mit dem Himalaya und dem Karakorum und interessante Einführungen in das Gebiet beziehungsweise zum jeweiligen Berg wechseln mit ergreifenden Schilderungen seiner Bergbezwinger. Sei es Reinhold Messner, Robert Bösch oder Pascal Toumaire, jeder redet auf seine Weise von den Gefahren, so etwa Chris Bonington: „Einen Schritt noch und und dann verschwand der Nordostgrat (des Everest) in einer Schneewolke. Hier hatte Boardmann 1975 zum letzten Mal Mick Burke gesehen.“

Weit seltener als die Schilderungen unfaßbarer Gefahren und überstandener Katastrophen sind jene der Schönheiten der Bergwelt. Und diese sind, wohl dem Wesen der bergbesteigenden Männer und seltener der gipfelstürmenden Frauen angemessen, entsprechend karg. „Wir waren von der magischen Stimmung überwältigt. Das Licht erstarrte in einem Panorama von Spitzen, die aus einem Wolkenmeer wie von Watte herausragten.“ (Pat Morrow).

So geht es weiter von den Alpen bis zu den Bergriesen Afrikas, von Alaska bis zur Antarktis. Am Ende sind es dann doch bloß die Fotos, die man immer und immer wieder ansieht. Denn sie bringen im Bild das menschliches Streben innerhalb einer vorgegebenen und offensichtlich schönen göttlichen Schöpfung nahe.

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