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Heine, noch unterwegs

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Er hatte eine herrlich unmittelbare, Art, auf fremde Landschaften einzugehen. Er verstand es unnachahmlich, seine sinnlichen Eindrücke und sein historisches Wissen, sowie Beschreibung und Reflexion, miteinander zu verweben.

Er war auch ein Meister des politischen Stimmungsbilds. Und ein grandioser Stilist, wie jeder weiß, sowieso. Und er brachte in oft ergreifender Weise sich selber in die Betrachtung ein, etwa, wenn er bei der Beschreibung seiner zwei, im Abstand von neuen Jahren erfolgten, Besuche bei Ludwig Börne feststellt, daß der „Freiheitsrausch allzu ungestüm über

alle Polizeiverordnungen hinaustau melte" und mit „Doch still, mein Herz, du verrätst dich zu sehr..." schließt.

Anzuzeigen ist also eine bibliophil wunderschön gemachte, liebevoll und aufwendig illustrierte Heine-Fundgrube, die uns ein von der Krankheit, die ihn in die „Matratzengruft" warf, abgebrochenes Lebenswerk erschließt. Funkelnde Sätze. Mancher literarische Nachkomme hat sich an diesem Quell bedient.

UNTERWEGS IN EUROPA

Reisebilder 1828-1846. Vin Heinrich Heine. Eine Auswahl in zwei Bänden Aufbau Verlag, Berlin 1995. 2 Bände im Schuber, 570 Seiten, viele Bilder, öS 998,-

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