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Invictus ubique

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Am 18. Oktober 1963 werden es 300 Jahre sein, daß Prinz Eugen von Savoyen das Licht der Welt erblickt hat. Aus diesem Anlaß sind Erinnerungsaufsätze zu erwarten, in denen der Prinz nicht mehr wie vor 25 Jahren als der Vorläufer des zweiten und dritten Reiches, sondern wieder nach seinem allezeit maßgebenden Biographen Alfred von Arneth als „Österreichs größter Feldherr und edelster Staatsmani “ erscheinen wird. Populäre Auffrischungen der liebgewordenen Legenden vom nicht eröffneten kaiserlichen Befehl vor der Schlacht von Zenta, über die irrig ausgelegte Unterschrift des Savoyers bis zum aufheulenden Löwen der Belvederemenagerie in der Sterbestunde werden nicht ausbleiben. Nicht wenige werden vielleicht fragen, ob es noch interessiere, von jemand zu hören, der vor Jahrhunderten gelebt hat. Darauf kann in kurzer Fassung nur derart geantwortet werden, daß man die geschichtliche Größe des Prinzen an seinem nicht erloschenen Erbe dokumentiert.

Der Feldherr

Im Zeitalter des Atomkrieges gilt es — Fachkreise ausgenommen — als feststehend, die Lehren der Kriegsgeschichte seien zur Gänze veraltet, und es habe keinen rechten Sinn mehr, sich mit ihnen zu befassen. Man verbrämt nur mehr historische Abhandlungen mit d|em Universalzitat des Clausewitz, weitaus seltener mit den nicht weniger

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