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Die Technik des Drehbuchschreibens

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Seit März 1994 versucht eine eigene Schule, jungen Talenten den Einstieg in den Beruf des Drehbuchautors zu

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Seit März 1994 versucht eine eigene Schule, jungen Talenten den Einstieg in den Beruf des Drehbuchautors zu

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Daß es in Österreich um die Zunft der Drehbuchautoren schlecht bestellt ist, ist der Film- und Fernsehbranche wohlbekannt. Betrachten die einen die Drehbuchautoren als verkannte Schriftsteller, so denken andere, daß es beim Drehbuchschreiben vor allem auf die Technik ankommt und weniger auf das Künstlerische.

Ein Vertreter dieser Ansicht ist Arno Aschauer, der seit März 1994 in der ersten Wieher Drehbuchschule 26 Jungautoren aus den verschiedensten Branchen die Kunst des Drehbuchschreibens vermittelt.

„In Österreich krankt es vor allem an der fehlenden Bildsprache. In den meisten Filmen oder Serien des ORF treffen einander zwei Schauspieler vor einem mehr oder weniger anspruchslosen Hintergrund und erzählen einander etwas“, behauptet .Aschauer, „Bei internationalen Produktionen erzählen die Bilder.“ Ein Beispiel: Ridley Scotts „Alien“, ein Science-fiction-Film: In einer uns völlig unbekannten Welt, einem Raumtransporter, werden aus dem computergesteuerten Tiefschlaf die Besatzungsmitglieder geweckt. Diese beginnen nun, ganz alltäglichen, uns vertrauten, Beschäftigungen nachzu gehen: Körperpflege, Essen, Zeitung lesen und so weiter. „Hier sprechen die Bilder“, erklärt Arno Aschauer, „Genau das versuchen wir in der Drehbuchschule zu vermitteln.“

Eine Konkurrenz zum bereits existierenden Drehbuchforum sieht der Absolvent der Regieklasse am Reinhardt-Seminar nicht: „Eine Konkurrenz kann sich weder das Drehbuch- forum noch meine Schule leisten. Im Gegenteil. Wir werden mit dem Drehbuch forum, das keinen kontinuierlichen Kurs, sondern einzelne Workshops anbietet, eng Zusammenarbeiten. Außerdem liegt der Schwerpunkt des Drehbuchforums im Bereich des Kinofilms, während sich die Drehbuchschule auch dem Medium Fernsehen widmet.“

Finanzieren soll sich die Drehbuchschule durch die monatliche Kursgebühr von 3.600 Schilling der Teilnehmer für die dreisemestrige Intensivausbildung. Aschauer hat allerdings auch um Subventionsmittel angesucht.

Für die Produkte seiner Schüler ist er bemüht, Interessenten in Österreich (ORF) und Deutschland (Mediengigant Leo Kirch) zu finden. Er hat sich zum Ziel gesetzt, in den nächsten drei Jahren mindestens ein Drehbuch zu verkaufen, das verfilmt wird.

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