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* Heroische Tugendgrade

Den einen verehren Millionen Katholiken heiß und innig, der andere zog als Papst in den Jahren des Holocaust Kritik auf sich: Benedikt XVI. hat gleichzeitig für Papst Johannes Paul II. und den umstrittenen Pius XII. wichtige Hürden auf dem Weg zu ihrer Seligsprechung beseitigt. Das Kirchenoberhaupt erkannte in Dekreten die „heroischen Tugenden“ seiner beiden Vorgänger an. Der damit gemeinte Nachweis eines besonders vorbildlichen Lebens und der Opferbereitschaft ist ein Meilenstein vor der Seligsprechung. Nun muss für beide Päpste noch ein Wunder anerkannt werden. Zahlreiche jüdische Organisationen haben mittlerweile gegen das Dekret für Pius XII. protestiert. Man hätte zumindest die Öffnung der Archive über sein Pontikat (1939–59) abwarten sollen, so der Tenor zahlreicher Stellungnahmen. (APA)

* Aufregung um Kritik

Für Aufregung um den austro-brasilianischen Bischof Erwin Kräutler haben Aussagen des österreichischen Handelsdelegierten in Brasilien, Ingomar Lochschmidt, gesorgt, der auf Internet-Seiten der Österreichischen Wirtschaftskammer vom Streit ums brasilianische Großkraftwerk Belo Monte berichtet, dessen Ausschreibung erneut verschoben worden war: „Wer für den neuerlichen Aufschub mitverantwortlich sein dürfte, ist ein streitbarer eingebürgerter Brasilianer mit Vorarlberger Wurzeln namens Erwin Kräutler. Kein Tag vergeht, wo der in Österreich bekannte und auch staatlich geehrte Talarträger nicht gegen … Industrieprojekte wettert und Indianern hilft, sich fernsehgerecht in Lendenschurz gekleidet … bei Protestaktionen in Szene zu setzen.“ Die Aussagen sorgten für Empörung in Österreich. Vorarlbergs Wirtschaftskammer-Präsident Manfred Rein forderte Konsequenzen für Lochschmidt. Dieser hat sich mittlerweile bei Kräutler via E-Mail entschuldigt. (KAP)

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