Saint-Exuperys Farben

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"Der Kleine Prinz" in neuer Rechtschreibung und Originalfarben.

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"Der Kleine Prinz" in neuer Rechtschreibung und Originalfarben.

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Nun hat sie auch den "Kleinen Prinzen" von Antoine de Saint-Exupery ereilt, die neue Rechtschreibung. Irgendwie verständlich bei einem Buch, das auch von Schulkindern gelesen wird. Und bei einem aus dem Französischen übersetzten Werk auch lang nicht so schmerzlich wie der Eingriff in die Orthographie eines Originals. Übrigens beeinträchtigt die neue Rechtschreibung den kleinen Prinzen kaum. Daß er auf sein Schaf gut Acht gibt, schmerzt natürlich schon. Aber in Acht und Bann ist ja mittlerweile manches von dem, was uns der unsägliche Reformversuch bescherte.

Doch das 203. bis 217. Tausend der seit 1950 im Verlag Arche erscheinenden Ausgabe für die Schweiz und Österreich, sie warten mit einer weiteren Neuerung auf, die beim flüchtigen Hinschauen manchem gar nicht auffallen dürfte. Das populärste Buch des vor hundert Jahren geborenen Dichters und Fliegers Antoine de Saint-Exupery ist 1943 in den USA erstmals erschienen. Nun wurden dem Verlag Arche die digitalen Daten der Illustrationen in dieser Erstausgabe zur Verfügung gestellt, die zum Teil doch recht merkbar von den früheren Auflagen abweichen. Ein Vergleich mit den Original-Aquarellen des Autors, die in einer US-Bibliothek als kostbarer Schatz gehütet werden, ist dem Leser natürlich nicht möglich.

Übrigens gilt es mittlerweile als so gut wie sicher, daß es sich beim vor Marseille im Mittelmeer aufgefundene Lightning-Wrack um Saint-Exuperys Flugzeug handelt. Seine Uhr war unweit davon schon vor Jahren ans Ufer gespült worden.

Der kleine Prinz. Von Antoine de Saint-Exupery. Übersetzung: Grete und Josef Leitgeb. Verlag Arche, Zürich 1950/2000. 96 Seiten, Ln., öS 183,-/e 13,30

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