Das geistliche Antlitz Salzburgs
Der Band will die historischen Kirchen der Salzachmetropole nicht als museale Sehenswürdigkeiten, sondern als Stätten des Glaubens präsentieren.
Der Band will die historischen Kirchen der Salzachmetropole nicht als museale Sehenswürdigkeiten, sondern als Stätten des Glaubens präsentieren.
Fast 60 Kirchen in der Stadt Salzburg und Umgebung prägen die Salzachmetropole auf ganz besondere Weise. Rund drei Viertel des Buches von einer renommierten Kunsthistorikerin, evangelischen Theologin sowie eines bekannten Salzburger Fotografen sind den alten Kirchen der Stadt gewidmet. Der moderne „Rest“ mit hervorragenden Abbildungen von Werken modemer Künstler wie Bilger oder Mikl berührt die Seele eines frommen Menschen des ausgehenden Jahrtausends in besonderem Maß.
Bestechend sind die Textstellen, welche zeigen, mit welch geringem Aufwand dem jeweiligen Gebäude adäquate Stimmungen aufgezeigt werden können. Als Beispiel kann hier Aigen angeführt werden, worüber die Autorin schreibt: „Fernab vom Getriebe der Stadt liegt am Fuß des Gaisberges auf einer kleinen Anhöhe inmitten einer der landschaftlich schönsten Gegenden von Salzburg die Kirche von Aigen.“
So weiß der Leser, was auf ihn wartet, sollte es ihm in den Sinn kommen, den Ausführungen im Buch folgend, Aigen und seine Kirche aufzusuchen. Und stimmt die geschilderte Stimmung mit der eigenen am Ort nicht überein, weiß er, den falschen Tag gewählt zu haben.
Gleiches gilt für viele der hier behandelten Kirchen, sei es nun jene von Morzg mit dem berühmten Flügelaltar und den schönen Fresken des vernachlässigten Anton Faistauer, oder für die Kajetanerkirche (auf Resten des römischen Juvavums erbaut), mit ihrem heiligen Kajetan als Tröster der Pestkranken von Paul Troger. Eine zweite Auflage mag Gelegenheit geben, dem Werk einen Plan mit der Lage der behandelten Kirchen beizulegen, der dem Betrachter das Auffinden der dargestellten Gebäude erleichtert.
