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Die eiserne Grenze

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Im Offenen Haus Oberwart kam Peter Wagners jüngstes Stück „Die eiserne Grenze”, der zweite Teil einer „Oberwarter Trilogie”, zur Uraufführung. Lotete der burgenländische Autor im ersten Teil „Oberwart. Mon amour”, das geistige Umfeld aus, das den Boden für die Morde in Oberwart bereitete, so schildert er nun eine eigenartigen Beziehung. Mit der Zeit sind ein ungarischer Grenzoffizier und eine burgenländische Volksschullehrerin so etwas wie ein Verhältnis eingegangen. Stets die Barriere zwischen sich, stand für jeden auf der anderen Seite jener Partner, den sie in ihren Phantasien ausmalen konnten, ohne einander tatsächlich kennenlernen zu müssen. Nun soll der „Eiserne Vorhang” fallen.

Anders als in Peter Wagners früheren Stücken, deren Menschen man auf der Straße zu begegnen glaubt, bleiben hier die Geschichte wie auch die Charaktere vage. In der Inszenierung von Herbert Adamec zeigt sich allerdings auch wenig Gestaltungswillen. Die beiden Darsteller Michaela Galli und Johannes Flaschberger agieren selbstverliebt. Nur gelegentlich finden sich auch berührende Momente. Die beiden Verbalerotiker sind aber nicht davor gefeit, hie und da in Geschwätzigkeit abstürzen.

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