Im Offenen Haus Oberwart kam Peter Wagners jüngstes Stück „Die eiserne Grenze”, der zweite Teil einer „Oberwarter Trilogie”, zur Uraufführung. Lotete der burgenländische Autor im ersten Teil „Oberwart. Mon amour”, das geistige Umfeld aus, das den Boden für die Morde in Oberwart bereitete, so schildert er nun eine eigenartigen Beziehung. Mit der Zeit sind ein ungarischer Grenzoffizier und eine burgenländische Volksschullehrerin so etwas wie ein Verhältnis eingegangen. Stets die Barriere zwischen sich, stand für jeden auf der anderen Seite jener Partner, den sie in ihren
Helmut Qualtinger war eine feste Größe in diesem Land, eine moralische Instanz und ein Wahrheitsfanatiker, der an der Fassade wienerischer Gemütlichkeit kratzte und die kleinen und großen, Gemeinheiten zum Vorschein brachte. Zehn Jahre nach seinem Tod zeigt das Wiener Volkstheater nun neun seiner bösen und satirischen Texte (darunter „Die Rose von Gumpendorf”, „Die Hinrichtung”, „Das letzte Lokal”), die, anders als der „Herr Karl”, selten oder noch nie zu sehen waren. Die Typen sind in Emmy Werners Inszenierung gut getroffen, doch kommt in der Fülle der Kurzszenen manche
Es dauerte relativ lange, bis ein österreichischer Regierungschef es für notwendig erachtete, den Wien-Besuch Georges Pom-pidous vom Jahre 1967, damals noch in seiner Eigenschaft als Ministerpräsident, zu erwidern. Obwohl in Paris die Kette von Visiten aller Großen dieser Welt nicht abreißt, vermochte doch Bruno Kreisky das Interesse der Massenmedien in einem überraschend hohen Maß zu wecken. Selbstverständlich ist der österreichische Regierungschef kein Unbekannter an der Seine. Er gehört naeh französischer Auffassung in die kleine Phalanx europäischer Spitzenpolitiker, die wirklich etwas zu sagen haben und deren Aktionen mit Aufmerksamkeit verfolgt werden.
Am 25. Mai findet nunmehr die langerwartete konstituierende Sitzung des Gründungskuratoriums der Hochschule für Bildungswissenschaften in Klagenfurt statt. Damit erhält Österreichs heißumkämpftes Hochschulprojekt ein „Ersatzprofessorenkollegium“, welches dann die weiteren Schritte zum Aufbau der ersten Stufe des Projektes in Angriff nehmen kann.
Selbst Fachjournalisten haben die Absichten, die mit dem Gesetzentwurf über die Neuordnung des Wirkungsbereiches einigeF Bundesministerien und die Errichtung eines „Bundesministeriums für Wissenschaft und Kultur“, hinsichtlich der „Kulturellen Auslandsbeziehungen“ verfolgt werden, nicht verstanden. Während man versucht, die Forschungskompetenzen zusammenzuführen, werden die Zuständigkeiten auf dem Gebiet der „Kulturellen Auslandsbeziehungen“, die 1966 beim Unterrichtsministerium zusammengeführt wurden, nun neuerlich in makabrer Weise auf drei Ministerien aufgespalten.Unter
Der nachstehende Aufsatz stellt ein schwerwiegendes Thema vor die Öffentlichkeit. Wer dies unternimmt — und dazu gehört ln diesem Falle auch das Blatt, das dazu das Wort gibt —, setzt sich Mifldeutungen, wahrscheinlich sogar gehässigen Anwürfen aus. „Die österreichische Furche“ kann sich durch eine solche Aussicht nicht bestimmen lassen. Es gehört zu ihrem Beruf, auch Wahrheiten zu sagen, die nicht allen gefallen. Die Autorschaft des Aufsatzes gehört einer seit Jahren in der praktischen sozialen Arbeit stehenden Frau, die sich an schweren Aufgaben und in einem großen