Das in zweiter, erweiterter Auflage erschienene Hilfswörterbuch ist „dem Gedächtnis Georg von Belows“ gewidmet. Oncken nannte es einen „Weg zur Sachlichkeit und Klarheit“, Meinecke „ein dringend erwünschtes Hilfsmittel für Lehre und Forschung und damit der Arbeitsökonomie der Wissenschaft“. Das vergriffen gewesene Werk ist 1935 erstmals gedruckt worden und erfuhr jetzt eine weitgehende Vervollständigung.
Eugen Haberkern starb 1963 kurz vor Beendigung einer staunenswerten lexikographischen Leistung. 30.000 Stichwörter betreffen vorwiegend das „Verfassungs-, Verwal-tungs- und das bürgerliche Recht“ in erster Linie Deutschlands, Mitteleuropas und Englands seit der Völkerwanderung. Die Auswahl beweist eine kluge Beschränkung des Stoffes; sie schließt die sogenannten Hilfswissenschaften aus und enthält keine Literaturangaben, denn diese hätten den zulässigen Umfang des Werkes gesprengt. Einen Begriff von der Vielseitigkeit des Wörterbuches geben unter anderem die Stichwörter: der deutsche Bundesgerichtshof, der spanische Caudillo, der österreichische Landesstatthalter, der dänische Ombudsman, der tibetanische Pantschen Lama und die ungarische Septemviraltaf el. Die Einleitung erleichtert die Benützung des auch im Druck hervorragenden Lexikons, welches mühevolles Nachsuchen in großen, oft nicht leicht erreichbaren Publikationen unnötig macht und zu korrekter Ausdrucksweise verhilft.
